O. J. Simpson kommt auf Bewährung frei, nach Ablauf einer Mindeststrafe von neun Jahren.
Das entschied ein Bewährungsausschuss. Er hielt dem früheren amerikanischen Football-Star und Schauspieler sein Haftverhalten zugute und befand, von ihm gehe keine Gefahr für die Allgemeinheit aus.
Simpson hatte 2007 mit Komplizen zwei Händler von Sportsouvenirs in ihrem Hotel überfallen und gezwungen, ihm persönliche Erinnerungsstücke auszuhändigen.
Es tue ihm leid, sagt der inzwischen siebzigjährige Simpson bei der Anhörung. Er habe sich gefreut, seine Sachen zurückzubekommen: Aber neun Jahre getrennt von der Familie, das sei es nicht wert gewesen.
Der Fall hatte jedoch nichts zu tun mit dem, der ihn zuvor, in den neunziger Jahren, weltweit bekannt gemacht hatte – der Ermordung seiner ehemaligen Frau und ihres Freunds, von der er aber im Strafprozess freigesprochen wurde.
Allerdings muss er den Hinterbliebenen nach einem Zivilprozess trotzdem hohen Schadensersatz zahlen.
Diese Forderungen bleiben nach wie vor bestehen; auch künftige Einnahmen Simpsons könnten – jedenfalls zum Teil – gepfändet werden. Davon ausgenommen bleibt zum Beispiel eine hohe Rente der Footballliga NFL.
Was bedeutet Simpson für die USA? Eine Debatte im Fernsehsender ESPN (auf Englisch)