"Lucifer": Südeuropa stöhnt unter Hitze

"Lucifer": Südeuropa stöhnt unter Hitze
Copyright 
Von Euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

"Lucifer": Südeuropa stöhnt unter Hitze

WERBUNG

Südeuropa stöhnt unter der Hitze. Italien zum Beispiel leidet unter einer extremen Hitzewelle mit Temperaturen über 40 Grad. Für die kommenden Tage rief das Gesundheitsministerium die höchste Warnstufe (Drei) für Städte im ganzen Land aus – darunter Bozen, Bari, Mailand, Rom, Turin, Florenz und Venedig. Unter anderem südlich von Neapel seien bereits gefühlte Temperaturen von 53 Grad zu verzeichnen gewesen, teilte derweil ein anderer Wetterdienst mit. Viele Regionen vor allem in Mittel- und Süditalien leiden seit Wochen an ungewöhnlicher Trockenheit. In Rom stand kurzzeitig sogar eine Wasserrationierung zur Debatte. Auch plagen Waldbrände das Land.

Schuld ist übrigens das Hochdruckgebiet “Luzifer” aus Afrika, das die Rekordtemperaturen bringt.

In vielen Ländern purzelten die Hitzerekorde reihenweise. In Kroatien erreichte der Stromverbrauch wegen der vielen Klimaanlagen im Hochbetrieb einen Allzeitrekord. “Kroatische Hölle”, titelte die Zeitung “Jutarnji list” in Zagreb. Die Feuerwehr kämpfte gegen Waldbrände.

In Bosnien-Herzegowina riefen die Behörden bereits den vierten Tag in Folge die rote Wetteralarmstufe bei 42 Grad aus. Spaßvögel brieten – wie in solchen Situationen üblich – wieder Eier auf Straßenasphalt und Motorhauben von Autos. Am Donnerstag waren in Österreich in der Wiener Innenstadt als Hitzepol des Landes 38,9 Grad gemessen worden. Die Fiaker-Pferde bekamen hitzefrei.

#Chevaux/ calèches : En Autriche,les chevaux ne doivent stationner à l’extérieur si temp.atteint 35°.https://t.co/NoXQC2iXdo via youtube</a></p>— Animal et Droit (Eliottthefox) 4 août 2017

Albaniens Innenministerium verlangte wegen zahlreicher Brände die Ausrufung des Ausnahmezustandes, der aber noch nicht verhängt wurde, weil die neue Regierung nach der Parlamentswahl noch nicht steht.
Nach einem Hilferuf an den Nachbarn schickte Griechenland zwei Löschflugzeuge. Auf Korsika kämpfen Feuerwehrleute und Löschflugzeuge seit Mittwoch gegen einen Waldbrand. Schon 170 Hektar sind zerstört.

Auch in Griechenland, wo ebenso wie auf Zypern die Hitzewelle für die kommende Woche erwartet wird, waren in den vergangenen vier Tagen mehr als 150 Brände ausgebrochen. Die mit Hubschraubern und Flugzeugen gelöschten Feuer wurden zum Teil durch Brandstiftung von Bodenspekulanten ausgelöst. Drei Feuerwehrleute wurden verletzt.

Zwar sind die Menschen in Spanien und Portugal im Sommer an hohe Temperaturen gewohnt, dieser Tage kommt es in vielen Regionen der iberischen Halbinsel allerdings ganz dick: In Spanien galt am Freitag
in 16 der insgesamt 50 Provinzen des Landes aufgrund der extremen Hitze mit Temperaturen von bis zu 42 Grad die zweithöchste Alarmstufe. Vor allem im Süden des Landes sowie auf Mallorca und Ibiza ist man auf Ventilator und Klimaanlage angewiesen.

Auf des Deutschen liebster Urlaubsinsel wird das Thermometer nach Angaben der Meteorologen auch in den nächsten Tagen auf bis 39 Grad klettern. Schon seit Tagen köchelt die Insel bei Temperaturen um die 40 Grad vor sich hin. “Kaum auszuhalten”, klagte die “Mallorca Zeitung”. Das “Mallorca Magazin” warnte: “Hundstage gehen am Wochenende weiter”.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Venedig: Proteste gegen 5 €-Eintrittsgebühr

Gerüchte in Brüssel: Mario Draghi könnte EU-Kommissionschef werden

Sechs Tote nach Explosion in Wasserkraftwerk im Norden Italiens