Welche Koalition? Abwarten und Raute falten

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Von Euronews
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Es besteht kaum ein Zweifel daran, wer die nächste Bundestagswahl gewinnt. Umfragen sehen Bundeskanzlerin Angela Merkels CDU mit großem Abstand in Führung.

Die Frage ist nun: Gibt es erneut eine Große Koalition mit der SPD? Oder eine kleine Koalition, und wenn ja, wer mit wem?
Denn vier kleine Parteien liegen in den Umfragen fast Kopf an Kopf. AFD, Linke, Grüne und Liberale könnten fast alle zum Königsmacher werden.

Tatsächlich bemühten sich die möglichen Dritten zuletzt verstärkt um noch Unentschlossene. Die Rechtspopulisten der AfD haben gute Chancen, aus dem Stand heraus drittstärktste Kraft zu werden. Außerdem wird mit ihnen wohl zum ersten Mal seit dem 2. Weltkrieg eine rechtspopulistische Partei in den Bundestag einziehen. Die AfD ist gegen unkontrollierte Einwanderung, gegen den Islam in Deutschland und zu viel Macht in Brüssel. Mitglieder provozierten wiederholt mit rassistischen Äußerungen.

Die CDU will von Merkels Totalversagen ablenken. Fakt bleibt: Die Merkel-CDU ist nicht das kleinere Übel, sie ist DAS Übel. Nur die #AfD! pic.twitter.com/qPwnE1GdZj

— Beatrix von Storch (@Beatrix_vStorch) 20. September 2017

Eine Koalition mit der AfD schließen alle Parteien deshalb kategorisch aus. Nico Siegel vom Meinungsforschungsinstitut Infratest Dimap beobachtet den Wahlkampf ganz genau: “Für eine Große Koalition wird es mit Sicherheit reichen. Andere Konstellationen sind unter Umständen nur mit drei Parteien möglich. Für die SPD ist natürlich die entscheidende Frage, was will die Mehrheit ihrer Wählerinnen und Wähler? Eine weitere Große Koalition oder einen Gang in die Opposition?”

Sonntagsfrage #btw17 Bundestagswahl • YouGov/RND: CDU/CSU 36%, SPD 23%, LIN 10%, AfD 10%, FDP 9%, GRÜ 7%, Son 5% https://t.co/EeHPEEL1D8pic.twitter.com/zWZwx0uBQg

— Wahlrecht.de (@Wahlrecht_de) September 21, 2017

Für Schwarz-Gelb und Schwarz-Grün wird’s wohl rein rechnerisch nicht reichen. Möglich wäre eine Jamaika-Koalition zwischen Union, Liberalen und Grünen, eine Premiere auf Bundesebene und die einzig rechnerisch mögliche Alternative zur Großen Koalition.

Wir kämpfen auf allen Ebenen für echten Klimaschutz. #DarumGruen#btw17pic.twitter.com/LjRVvl9yM3

— BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN (@Die_Gruenen) 20. September 2017

Zwar liegen Grüne und FDP mit ihren Schwerpunkten Umweltschutz auf der einen und Wirtschaft auf der anderen Seite weit auseinander. Allerdings haben sie sich auch schon einmal auf Länderebene in Schleswig-Holstein zu einer Jamaika-Koalition zusammengerauft.

10 Fragen an Alexander Graf Lambsdorff</a>, <a href="https://twitter.com/hashtag/FDP?src=hash">#FDP</a>. <a href="https://twitter.com/hashtag/BTW17?src=hash">#BTW17</a> <a href="https://twitter.com/fdp">fdphttps://t.co/NDKbc7uDEWpic.twitter.com/5X7LBINyAk

— Vice_Germany (@Vice_Germany) 20. September 2017

Auch die Linke könnte drittstärkste Kraft werden. Die SED-Nachfolgepartei setzt auf mehr Staat, will das West-Ost-Gefälle bei den Renten korrigieren und Niedriglöhne abschaffen. Ihre Forderungen gelten als ähnlich extrem wie die der AfD, so dass sie als Koalitionspartner nicht in Frage kommt.

+100.000 #Pflege-Stellen – ordentlich bezahlt! Dort wird so viel geleistet für die Gesellschaft. Das tut ein Banker nicht in seinem Leben. https://t.co/8QzzSZ8xpb

— Jan Korte (@jankortemdb) 21. September 2017

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