Spanien führt Militärunterricht in Grundschulen ein

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Von Rafael CerecedaAlexandra Leistner
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Die Organisation "Save the Children" hat die Ergänzung im spanischen Lehrplan kritisiert. Sie bedrohe spanische Werte.

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Lesen, Schreiben, Rechnen.... Panzer und Märsche? In spanischen Grundschulen werden Kinder in Zukunft über die Streitkräfte des Landes unterrichtet. Das sieht eine Ergänzung des vom Verteidigungsministerium formulierten Lehrplans vor, welche vom Parlament beschlossen wurde.

Schüler im Alter von 6 bis 12 Jahren werden dann unter anderem die Worte zu Kampfliedern wie La Banderita lernen. Es wurde während der Kolonialkriege in Marokko gesungen. Auf dem Lehrplan steht zudem das Modellieren von Militärfahrzeugen an dem Beispiel von Paraden.

Andere Aktivitäten umfassen die Identifizierung der Unterschiede zwischen den Städten vor und nach einem Krieg oder das Spielen von "Tic-Tac-Toe" mit Emblemen der Armee, der Luftwaffe oder der Marine.

Die Organisation Save the Children kritisierte Teile des Lehrplansm darunter der Abschnitt, in dem es um die Bedrohung durch Einwanderung unter dem Titel "Bedrohungen der spanischen Werte" geht.

Der Unterricht ist freiwillig, und die Regierung schlägt vor, dass er andere nicht obligatorische Fächer wie Religion ersetzen könnte.

Katalanische Nationalisten scheiterten im vergangenen Monat im spanischen Parlament mit ihrem Versuch, die Initiative des Verteidigungsministeriums abzuwenden.

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