Zuckerberg (34) vor dem Europaparlament: "eine PR-Tour"

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Eine Einschätzung zur Fragestunde, die Zuckerberg erst nach langer Vorarbeit des Parlaments zugesagt hat

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Spät, aber doch hat der Chef und Gründer des sozialen Netzwerks Facebook, Mark Zuckerberg, den Gang nach Brüssel zugesagt. Lange hatte das Europaparlament daran gearbeitet, Zuckerberg ein Treffen abzuringen, aber der wollte nicht. Stattdessen wollte Zuckerberg sein Öffentlichkeitschef vorschicken.

Das Europaparlament bohrte weiter, und schließlich erklärte sich Zuckerberg bereit, vor die Parlamentarier zu treten. Parlamentspräsident Antonio Tajani sprach von einer "Einladung".

"Ich denke, Facebook und Mark Zuckerberg sehen das als PR-Tour. Er tut sich selbst damit hervor zu sagen: 'Seht her, wir sind offen und transparent. Wir sind nicht nur in den USA transparent, wo wir Steuern zahlen, sondern gegenüber der ganzen Welt", so Marktanalyst James Hughes des Brokers Axitrader.

Zuckerberg hatte bereits in den USA mehrere Fragerunden über sich ergehen lassen. Eine Einladung des Parlaments in Großbritannien, das aufgrund des Brexit einen eigenen Umgang mit Facebook finden muss, hatte Zuckerberg ebenfalls abgelehnt. In Europa fällt der Datenskandal zusammen mit dem Start des neuen Datenschutzgesetzes.

"Es geht um die Privatsphäre. Da gibt es ständige Bemühungen. Die europäische Datenschutzrichtlinie betrifft die meisten Unternehmen. Da hält sich Facebook an die Regeln. Aber es kommt darauf an, dass wir nicht wieder in eine Falle tappen", so Hughes.

Knapp 90 Millionen Nutzer sind nach Facebook-Angaben von dem Datenleck betroffen, rund drei Millionen davon in Europa. Das verantwortliche Unternehmen, Cambridge Analytica, hat Insolvenz angemeldet, angeblich sind ihm nach der schlechten Presse die Kunden weggelaufen.

Das Europaparlament überträgt die Anhörung live, auch in Deutsch.

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