Tsipras gewinnt Vertrauensabstimmung - Proteste vor dem Parlament

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Von Euronews mit dpa, Reuters
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Griechenlands Ministerpräsident Tsipras hat im Zusammenhang mit dem Namensstreit mit Mazedonien eine Vertrauensabstimmung im Parlament gewonnen. 3000 Menschen demonstrierten gegen Tspiras und seinen Kompromiss.

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In Griechenland hat Ministerpräsident Alexis Tsipras ein Misstrauensvotum im Zusammenhang mit dem Namensstreit mit Mazedonien überstanden. 153 Abgeordnete stimmten am Samstag in Athen gegen einen Misstrauensantrag der konservativen Opposition, 127 Abgeordnete dafür.

Die konservative Oppositionspartei Nea Dimokratia (ND) wollte mit dem Antrag verhindern, dass der im jahrzehntelangen Namensstreit mit dem Nachbarsstaat Mazedonien ausgehandelte Kompromiss in Kraft treten kann. Danach soll sich die ehemalige jugoslawische Teilrepublik künftig Nord-Mazedonien nennen – und erklären, dies habe nichts mit dem hellenistischen Mazedonien der Antike zu tun.

Vor dem Parlament demonstrierten stundenlang rund 3000 Menschen. Einige von ihnen versuchten, in das Gebäude zu gelangen und die Abgeordneten aufzufordern, Tsipras das Vertrauen zu entziehen. Sie werfen ihm vor, im Namensstreit mit Mazedonien einen schlechten Kompromiss ausgehandelt zu haben.

Er sei hier, weil er den Namen und die Geschichte von Mazedonien verteidigen wolle, sagt ein Demonstrant. "Da gibt es nichts zu diskutieren. Es gibt nur das eine Mazedonien und das ist griechisch. Das sollte jeder akzeptieren."

Ein Demonstrantin erklärt: "Wir möchten ein friedliches Verhältnis zu unseren Nachbarn. Aber dieses Stück Land gehört zu Südjugoslawien. Sie sollten der Nato und der EU beitreten, aber ohne den Namen Mazedonien zu verwenden. Mazedonien ist das Land unserer Vorfahren."

An diesem Sonntag wollen die Außenminister beider Staaten das Abkommen feierlich unterzeichnen.

euronews-Reporter Apostolos Staikos erläutert: "Nein zum Kompromiss im Namensstreit. Das ist die Position der Demonstranten hier vor dem Parlament. Sie verlangen von der Regierung, die Vereinbarung nicht zu unterzeichnen und ihre Politikrichtung zu ändern."

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