Yannick war beim Tauchen auf Korsika ums Leben gekommen. Nun hat seine Familie die Kamera mit den im Meer geschossenen Fotos erhalten. Yannick wollte für seine Eltern ein Fotoalbum gestalten.
Die Familie eines 24-jährigen Tauchers, der beim Fotografieren des Meeresbodens in Korsika starb, hatte aufgerufen, bei der Suche nach der Kamera des Toten zu helfen. Dank der spontanen Mobilisierung wurde diese nun gefunden und seiner Familie übergeben. Eine Hommage an die Leidenschaft des jungen Mannes.
Schwester: "Er wollte die schönsten Fotos für unsere Eltern machen"
"Wir möchten unbedingt seine letzten Fotos sehen", hatte die junge Marie am 7. August im Gespräch mit Euronews gesagt und hinzugefügt, dass ihr Bruder "bei der Ausübung seiner größten Leidenschaft" gestorben sei.
"Es war sein letzter Tag auf Korsika und er wollte die schönsten Fotos machen, um für unsere Eltern ein Fotoalbum zu gestalten. Es würde uns ein wenig aufheitern, die Kamera zu finden, auf die er so stolz war. Es ist in unseren Augen sehr symbolisch", hatte Marie zudem gesagt.
Auf der Oberfläche schwimmend gefunden
Die Inselbewohner hatten den Aufruf zu Kamera-Suche verbreitet und viele Bewohner hatten ihre Unterstützung für die Familie gezeigt. Schlussendlich wurde die Kamera gesichtet und in gutem Zustand geborgen. Sie war auf der Wasseroberfläche zwischen den Dörfern Erbalunga und Petranera, nördlich von Bastia, geschwommen. Die örtliche Gendarmerie übergab sie daraufhin den engen Verwandten des verstorbenen Tauchers.
"Wir danken unendlich allen Menschen, Familienangehörigen, Freunden und uns unbekannten Personen, die alles getan haben, um uns zu helfen, die Kamera zu finden. Insbesondere den zahlreichen Tauchern von Bastia und Cap Corse, die ohne Unterbrechung am Meeresboden gesucht haben", schrieb die Mutter des Tauchers, Michèle, auf ihrer Facebook-Seite.
"Diese wunderbare Solidarität hat uns sehr berührt und wir werden ewig dankbar sein", fügte sie hinzu.
Meeresbiologie-Student hatte Bewusstsein verloren und war ertrunken
Yannick Lippini, Student der Meeresbiologie, war am 30. Juli beim Fotografieren vor der Küste von Pietracorbara, einem Dorf im Nordosten Korsikas, gestorben. Er hatte dort mit seiner Familie Urlaub gemacht.
Als seine Familie nichts von ihm hörte, begann sie nach Lippini zu suchen. Sein lebloser Körper wurde wenig später auf dem Meeresgrund gefunden. Ermittler fanden heraus, dass Lippini das Bewusstsein verloren hatte und dann ertrank.
Da seine Kamera trotz intensiver Suche zuerst nicht gefunden wurde, hatte sich seine Familie mit der Bitte um Mithilfe an die Nutzer sozialer Medien gewandt - in der Hoffnung, die Kamera wiederzufinden. Der Aufruf war erfolgreich.