Varoufakis warnt vor rechten Bewegungen

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Von Tesa Arcilla
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Griechenlands ehemaliger Finanzminister Gianis Varoufakis beschränkt sich nach dem Ende seiner Amtszeit nicht auf das Bücherschreiben. Im Euronews-Interview warnt er vor rechten Bewegungen in Europa. Es gehe darum, künftige Genrationen zu bewahren.

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Gianis Varoufakis. Er war Griechenlands Finanzminister auf dem Höhepunkt der Finanzkrise und zur Zeit des Euro-Rettungsschirms. Heute ist Varoufakis nicht mehr im Amt, doch keineswegs inaktiv. Er schreibt Bücher und hält Vorträge. Darin widmet er sich unter anderem den rechten und nationalistischen Tendenzen, die in vielen europäischen Ländern zurzeit zu beobachten sind. Euronews-Reporterin Tesa Arcilla traf Varoufakis kürzlich in Edinburgh.

"Dass rechte und nationalistische Parteien demokratisch Fuß fassen können, ist eine Tragödie. Es ist unser Versagen, das Versagen des liberalen demokratischen Establishments, der Menschen wie uns, der Linken. Wir haben es nicht geschafft, uns zu vereinen und ein Programm für einen 'New Deal' aufzubauen, so ähnlich wie Roosevelts 'New Deal' in den 30er Jahren. Vergessen wir nicht, dass Hitler und Mussolini in ihren Ländern Mehrheiten für sich gewonnen haben – nicht, weil sie Gaskammern und den Krieg versprochen haben. Sie haben versprochen, den Menschen ihre Würde und Ihnen ihr Land zurückzugeben. Erinnert Sie das an irgendetwas?"

Wie denken Sie über Steve Bannon?

"Er ist ein sehr gewiefter Vertreter einer neofaschistischen Bewegung mit internationalen Ambitionen, die es zu besiegen gilt. Wir sind verpflichtet, künftige Generationen zu bewahren und Steve Bannon und seine neofaschistischen, nationalistischen Bestrebungen zunichte zu machen."

Und Griechenland? Das ist für den ehemaligen Finanzminister noch lange nicht gerettet. Im kommenden Jahr möchte Gianis Varoufakis mit seiner Bewegung "DiEM25" bei den Wahlen zum Europaparlament antreten.

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