Frankreich: Canal du Midi bald ohne Platanen?

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Er ist eines der beliebtesten Touristenziele Frankreichs: Der Canal du Midi, berühmt für die Platanen, die sein Ufer säumen. Doch die Idylle ist bedroht.

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Er ist eines der beliebtesten Touristenziele Frankreichs: Der Canal du Midi, berühmt für die Platanen, die sein Ufer säumen. Doch die Idylle ist bedroht. Die Bäume sind von einem Erreger befallen, dem sogenannten Ceratocystis platani, auch Platanenkrebs genannt. Seit Jahren werden sie deswegen nach und nach gefällt. Bis November sollen 22.000 weitere Platanen gefällt werden. Vor zehn Jahren noch säumten 42.000 dieser Bäume die Wasserstraße.

Der Pilzbefall ist an der Wasserstraße seit Jahren ein Problem. Damit die grünen Ufer auf Dauer erhalten bleiben, werden neue Bäume gepflanzt, bis zum Ende des Jahres sollen es weitere 8000 sein. Eichen, Pinien, Zürgelbäume, Ahorn: Durch die Diversität will man vermeiden, dass sich eine Krankheit bei einem weiteren Befall auf alle Bäume ausdehnt.

Für den Wiederaufbau ist ein Budget von 220 Millionen Euro vorgesehen. Damit will man auch verhindern, dass dem Kanal der Titel Unesco-Weltkulturerbe aberkannt wird. Die nächste Beurteilung durch die Unesco steht 2019 an. Jacques Noisette, Sprecher der staatlichen Wasserstraßenverwaltung, versucht diejenigen zu beruhigen, die fürchten, dass damit auch der Kanal an Attraktivität verliert: "Wir blicken auf 350 Jahre Geschichte zurück, wir bereiten uns auf die kommenden 350 Jahre vor."

Der Canal du Midi verbindet über 240 Kilometer Toulouse mit Frontignan bei Sète am Mittelmeer.

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