Frankreich nach dem Unwetter: Der Schock sitzt tief

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Von Jule Scharr mit afp
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Elf Menschen verloren in den Fluten ihr Leben.

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Nach dem tödlichen Unwetter herrscht im Département Aude in Frankreich noch immer der Ausnahmezustand. Elf Menschen kamen durch das Hochwasser ums Leben, rund zehn weitere wurden verletzt. Es gibt mehrere Vermisste.

In der Nacht zum Montag fiel in der Region in Südfrankreich mehr Regen als sonst in Monaten. Bäche verwandelten sich in reißende Flüsse, fluteten Dörfer, Häuser, Straßen und Felder.

Wasser, Schlamm und Trümmer

Der Schock bei den Menschen sitzt tief. Die meisten wurden im Schlaf von dem Gewitter überrascht, am Montagmorgen lagen viele Häuser in Trümmern. Bewohner wurden mit Helikoptern in Sicherheit gebracht.

In der Stadt Conques wird ein Mann von Sanitätern in einen Krankenwagen gebracht und sagt: „Zum Glück bin ich aufgewacht und aufgestanden. So konnte ich meinen Vater warnen. Er ist 93 Jahre alt und hat eine Behinderung.“

Regierung kündigt Notfallplan an

Frankreichs Regierungschef Edouard Philippe reiste am Montagnachmittag in die Region, um sich vor Ort ein Bild von der Lage zu machen. Er kündigte einen sofortigen Notfallplan an. „Ich möchte den Familien der Opfer mein Mitgefühl aussprechen und meine Unterstützung zusagen. Und all denjenigen, deren Leben heute und vergangene Nacht aus den Fugen geraten ist“, so die Worte des Premierministers.

Noch sind zahlreiche Haushalte ohne sauberes Trinkwasser und Strom. Das Hochwasser ging bislang nur leicht zurück, was die Aufräum- und Bergungsarbeiten erschwert. Über 700 Feuerwehrleute sind im Einsatz. Sie werden von 200 Soldaten unterstützt.

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