Die Stimmung zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem französischen Amtskollegen Emmanuel Macron hat sich nach dem jüngsten Treffen offenbar abgekühlt.
Die Stimmung zwischen US-Präsident Donald Trump und seinem französischen Amtskollegen Emmanuel Macron hat sich nach dem jüngsten Treffen offenbar abgekühlt.
Unstimmigkeiten und Kritik bei Gedenkfeier zum Weltkriegsende
Auf einer Ansprache zum Gedenken an das Ende des Ersten Weltkrieges, das sich in diesem Jahr zum 100. Mal jährte, hatte Macron "Nationalismus" als einen "Verrat am Patriotismus" bezeichnet und damit indirekt Kritik an Trumps "America first"- Politik geübt.
Trump greift Macron an
Nach seiner Abreise aus Frankreich folgte eine Attacke des US-Präsidenten auf Twitter. Macron leide unter geringen Zustimmungswerten in Frankreich und habe mit einer hohen Arbeitslosenquote zu kämpfen. Außerdem gebe es kein nationalistischeres Land als Frankreich, das richtigerweise sehr stolz sei - und ergänzte in Anlehnung an seinen eigenen Wahlspruch "Make France great again!"
Kritik an Macrons Vorstoß einer europäischen Armee
Schon zu Beginn seines Frankreich-Besuchs hatte Trump den Vorstoß Macrons, eine europäische Armee "zum Schutz vor China, Russland und sogar die Vereinigten Staaten von Amerika" aufbauen zu wollen, kritisiert. Europa solle erst einmal seinen Beitrag zur Nato bezahlen.
Franzosen reagieren mit Ablehnung auf Trumps Twitter-Attacken
Die Menschen in der drittgrößten Stadt Frankreichs, Lyon, reagierten mit Ablehnung auf Trumps Twitter-Attacken.
"Die Franzosen haben die Tweets von Donald Trump gegen die Franzosen oder andere Menschen in der Welt satt. Es ist absolut unwichtig, jeden Tag von seinen Tweets zu hören", sagt ein Passant.
Ein anderer sagt: "Die Worte sind heute auf Friedenskonferenzen etwas fehl am Platz. Wir müssen den Deutschen und Franzosen keine Lektionen über die Ereignisse der Vergangenheit erteilen. Ich denke, es ist ein Wunder, dass wir Frieden haben, und das seit einer ganzen Generation. Das ist das europäische Wunder."