Widersprüchliche Schuldzuweisungen nach gescheitertem Gipfel von Trump und Kim

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Von Euronews mit dpa
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Nach dem vorzeitigem Ende des Treffens von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un, gibt es nun widersprüchliche Schuldzuweisungen von beiden Seiten.

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Für das Scheitern des Gipfels von US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un schieben sich die beiden Parteien nun gegenseitig die Schuld zu. 

Die Erwartungen an den Gipfel sind enttäuscht worden. Eine Einigung trafen die beiden Staatschefs nicht. Im Gegenteil: das Treffen im vietnamesischen Hanoi wurde vorzeitig abgebrochen.

"Manchmal muss man gehen und das war einer dieser Momente. Sie wollten die gesamte Aufhebung aller Sanktionen und das konnten wir nicht tun", sagte Trump. 

Nordkorea bestreitet dies und sieht die Schuld am gescheiterten Gipfel vor allem in der Verhandlungsweise der USA.

"Unser Vorsitzender des Ausschusses für Staatliche Angelegenheiten konnte nicht verstehen, wie die Amerikaner verhandelten.

Obwohl wir uns darauf geeinigt haben, den Atomkomplex Yongbyon zu schließen, und das haben wir in der Vergangenheit abgelehnt, will die amerikanische Regierung immer noch nicht einen Teil der Sanktionen aufheben.

Es beunruhigt mich, dass unser Vorsitzender das Interesse verlieren könnte, die Verhandlungen fortzuführen", führte Choe Son Hui, die Vize-Außenministerin Nordkoreas auf einer eigenen Pressekonferenz an.

Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA meldete, Kim und Trump hätten produktive Gespräche gehabt. Das gegenseitige Vertrauen sei gestärkt worden und der Austausch aufrichtig gewesen.

Wie es nun weitergeht, ist offen. Mit dem abrupten Ende haben sich die Chancen auf eine Friedenslösung für die koreanische Halbinsel wieder deutlich verringert. Der Konflikt gehört zu den gefährlichsten der Welt. Für Trump, der in der Heimat unter anderem durch belastende Aussagen seines Ex-Anwalts Michael Cohen unter Druck steht, bedeutet dies eine große Enttäuschung. Mit einem Erfolg auf internationaler Bühne hätte er von Negativ-Schlagzeilen zu Hause ablenken können.

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