Trotz Trumps Zöllen: Peking hält Tür offen

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Von Renate Birk mit dpa, reuters
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Chinesische Delegation will trotz Eskalation im Handelsstreit zu Gesprächen nach Washington reisen

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Trotz der jüngsten Eskalation im Handelsstreit bereitet sich die chinesische Delegation vor, nach Washington zur Fortführung der Gespräche zu reisen. Das kündigte das chinesische Außenministerium an. Das Wall Street Journal hatte zunächst berichtet, China plane die Handelsgespräche in Washington wohl abzusagen. Ob der chinesische Verhandlungsführer und Vize-Ministerpräsident Liu He allerdings mit in die die US-Hauptstadt reist, war noch unklar.

US-Präsident Donald Trump hatte angekündigt, bereits geltende Sonderzölle auf Wareneinfuhren aus China von bisher 10 auf 25 Prozent zu erhöhen. Zudem sollen sie schon von diesem Freitag an gelten. Die Zölle der Chinesen förderten die boomende Wirtschaft in den USA, schrieb Trump auf Twitter.

Außerdem schrieb der US-Präsident: "Der Handelsdeal mit China geht weiter, aber zu langsam, weil sie versuchen nachzuverhandeln. Nein!"

Der neue Schritt des US-Präsidenten kam überraschend, denn er hatte den Fortgang der Verhandlungen stets gelobt.

In Reaktion auf den Handelsstreit sind die Ölpreise am Morgen eingebrochen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 69,33 US-Dollar. Das waren 1,52 Dollar weniger als am Freitag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 1,44 Dollar auf 60,50 Dollar.

Trump hatte mit der Erhöhung der Zölle auf einen Bericht des US-Handelsvertreters Robert Lighthizer reagiert, demzufolge Peking sich nun doch nicht an bereits ausgehandelte Abmachungen halten wolle.

Für seine harte Haltung gegenüber China erntete Trump seltenes Lob von den Demokraten. Der Fraktionsführer der Demokraten im Senat, Chuck Schumer, twitterte: "Stärke zeigen ist der einzige Weg, wie man mit China umgeht."

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