Hunderte Festnahmen bei Demo in Moskau

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Von Andrea Büring
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Auch der regierungskritische Aktivist Alexej Nawalny wurde erneut von der russischen Polizei abgeführt. Hintergrund der Proteste ist der Fall des Enthüllungsjournalisten Golunow.

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Bei Demonstrationen gegen Polizei-Willkür sind in Moskau mehr als 500 Menschen festgenommen worden, unter ihnen auch der bekannte Kremlkritiker Alexej Nawalny. Entzündet hatten sich die Proteste am Fall des freigelassenen Enthüllungsjournalisten Iwan Golunow. Dieser war wegen Drogendelikte angeklagt, doch die Beweise gegen ihn stellten sich als von der Polizei inszeniert heraus.

Aktivist Sergej Udaltsow sagt, jeder wisse aus eigener Erfahrung, wie einfach es in diesem repressiven System sei, festgenommen, verhaftet und jahrelang eingesperrt zu werden. Wenn es keine Solidarität und Unterstützung gäbe, würde das System einen nach dem anderen brechen.

Wie der Novaya Gazeta Journalist Ilja Azar erklärt, dachte er, die Polizei würde Menschen wegen politischer Aktionen verfolgen. Aber wie sich zeige, verhafte sie jeden: einen nach dem anderen, selbst jene, die nur dastünden. Von verhafteten Journalisten ganz zu schweigen.

Das Verfahren gegen den Enthüllungsreporter hatte für große Empörung gesorgt. Dieser hofften die Behörden mit Golunows Freilassung entgegenzuwirken. Nichtsdestotrotz versammelten sich am Mittwoch laut Nachrichtenagentur Reuters 1.000 Demonstranten in der Moskauer Stadtmitte.

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