Rapper Stormzy lässt 100.000 "F*** Boris" singen

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Von Kirsten Ripper mit Reuters
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Auf dem Glastonbury Festival hat es in diesem Jahr auch eine politische Botschaft an Boris Johnson gegeben.

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Auf dem legendären Glastonbury Musik-Festival in Somerset hat Stormzy für Aufregung gesorgt. Der 25-Jährige war der erste britische Rapper, der in Glastonbury auftrat. Und er hatte eine besondere politische Botschaft. In seinem Text singt Stormzy: "I could never die, I’m Chuck Norris - Fuck the government and fuck Boris”.

Die meisten Artikel in der britischen Presse schreiben das F-Wort mit Sternchen. Ausgesprochen wird es in den Medien eigentlich nicht.

Doch Stormzy machte sich offenbar eine Freude daraus, diese Zeilen vom Publikum wiederholen zu lassen, so dass - nach Angaben des Rappers - etwa 100.000 im Live-Programm der BBC "Fuck Boris" riefen.

Im vergangenen Jahr hatte Stormzy bei den Brit Awards Theresa May wegen ihrer Reaktion nach der Feuer-Katastrophe im Grenfell-Hochhaus in London kritisiert.

Das Konzert wurde auch in den sozialen Medien verbreitet.

Der Labour-Vorsitzende Jeremy Corbyn zeigte sich begeistert.

Der aussichtsreichste Bewerber um die Nachfolge von Theresa May als Chef der britischen Konservativen und als Premierminister reagierte am Samstag. Boris Johnson hatte etwas ganz anderes gehört. Er behauptete nämlich Stormzy - dessen musikalisches Talent Johnson lobte - habe "Back Boris" gesagt. So lautet der Slogan der Kampagne von Boris Johnson.

Im Juli können etwa 160.000 Mitglieder der britischen konservativen Partei über ihren neuen Vorsitzenden abstimmen - damit entscheiden sie auch, wer neuer Regierungschef wird.

Ex-Minister Boris Johnson ist ein Brexit-Hardliner, der so schnell wie möglich aus der EU austreten und das Abkommen mit der EU neu verhandeln will.

Übrigens erklärte der Street-Art-Künstler Banksy auf Instagram, er habe für Stromzy das Kostüm für den Aufritt in Glastonbury entworfen. Der Künstler hatte schon zuvor in seinen Werken gegen den Brexit Position bezogen.

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