König Felipe ließ sich von Pedro Sánchez in Kenntnis setzen, doch der hatte keine gute Nachricht.
Zwar weilt der spanische König Felipe derzeit auf seinem Urlaubssitz auf Mallorca, doch selbst in den Ferien rief den Monarchen die Pflicht in Person von Pedro Sánchez. Der Vorsitzende der Sozialisten und geschäftsführende Ministerpräsident brachte den König in Sachen Regierungsbildung auf den Stand der Dinge. Aber es sieht düster aus.
„Nachdem Pablo Iglesias so oft gesagt hat, dass er der Sozialistischen Partei misstraut, sage ich jetzt, dass ich Iglesias' und Podemos' Haltung misstraue. Das ist also gegenseitiges Misstrauen, auch weil die Amtseinsetzung am 26. Juli gescheitert ist“, teilte Sánchez gegen den Vorsitzenden der Linkspartei Unidas Podemos aus, mit dem er Koalitionsverhandlungen geführt hatte.
Ein Podemos-Sprecher fordert Sánchez auf, seine Hausaufgaben zu erledigen und nicht nach Ausflüchten zu suchen.
Bis zum 23. September hat Sánchez noch Zeit, eine Regierung zu schmieden. Misslingt das, wird erneut gewählt - und zwar am 10. November.
Ende April gingen die Sozialisten als Sieger aus der Abstimmung hervor, verpassten aber eine absolute Mehrheit.