Für faire Wahlen: Erneut Zehntausende auf Moskaus Straßen

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Von euronews mit dpa
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"Lasst sie zu" – mit diesem Schlachtruf sind in der russischen Hauptstadt erneut Zehntausende Menschen auf die Straße gegangen. Sie fordern faire Kommunalwahlen und ein Ende der Polizeigewalt.

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"Lasst sie zu" – mit diesem Schlachtruf sind in der russischen Hauptstadt erneut Zehntausende Menschen auf die Straße gegangen. Sie protestieren gegen den Ausschluss mehrerer Oppositionskandidaten von der Moskauer Kommunalwahl.

Es war die vierte Großdemo in Moskau in Folge. Anders als in den vergangenen Wochen hatten die Behörden diesmal eine Genehmigung erteilt. Das Polizeiaufgebot war trotzdem enorm, es kam zu zahlreichen Festnahmen.

Unter den Demonstranten waren auch viele Prominente – wie der russische Rapper Anton Chernyak: "Ich will mit dem russischen Volk, den Moskauern, mit meinem Land zusammenstehen. Ich bin entsetzt über die Gesetzlosigkeit der Behörden und das Vorgehen der Polizei."

Auch mit dabei: Der Rapper Oxxxymiron. Auf seinem T-Shirt das Foto des Studenten und Bloggers Jegor Schukow – einer der vielen Regierungskritiker, die bei den Protesten festgenommen und nicht wieder freigelassen wurden.

Bereits im Vorfeld der Proteste wurde die bekannte Anti-Korruptions-Aktivistin Ljubow Sobol festgenommen – zum wiederholten Mal. Sie streamte den Vorfall live auf Twitter.

Auch Sobol wurde von der Regionalwahl ausgeschlossen, wegen Formfehlern, so die offizielle Begründung der Wahlkommission. Für die Demonstranten steht fest: Der eigentliche Grund ist die Angst der russischen Führung vor Machtverlust. Das zeige auch das brutale Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen überwiegend friedliche Demonstranten.

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