Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wirft das Handtuch: Er hat es nicht geschafft, ein Regierungsbündnis zu schmieden.
Nach den Parlamentswahlen im September ist es Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu von der rechtskonservativen Likud-Partei nicht gelungen, eine neue Regierung zu bilden. Der langjährige Premier hat sein Mandat zurückgegeben. Jetzt ist sein Kontrahent, der frühere Militärchef Benny Gantz vom Mitte-Bündnis Blau-Weiß, am Zug. Das kündigte Präsident Reuven Rivlin an.
"Seit Erhalt des Mandats habe ich ununterbrochen, sowohl öffentlich als auch im Stillen, daran gearbeitet, eine Regierung der großen nationalen Einheit zu schaffen", sagte Netanjahu. "Das ist es, was das Volk will, und das ist es auch, was Israel angesichts der sicherheitspolitischen Herausforderungen, die jeden Tag, jede Stunde größer werden, braucht."
Gantz bleiben vier Wochen eine neue Koalition auf die Beine zu stellen. Sollte auch er scheitern, werden Neuwahlen immer wahrscheinlicher. Es wären die dritten seit April. In den vergangenen Wochen hatten sich Netanjahu und Gantz immer wieder gegenseitig die Schuld für die Schwierigkeiten bei der Regierungsbildung zugeschoben.