Der Internist Fritz Weizsäcker wurde bei einem Vortrag in Berlin von einem Mann aus dem Publikum angegriffen und erlag vor Ort seinen Verletzungen.
Der Schock geht weit über Berlin hinaus. Der Arzt Fritz von Weizsäcker ist am Dienstagabend in Berlin Charlottenburg bei einem Vortrag in einer Privatklinik von einem Mann aus dem Publikum erstochen worden. Der 59-jährige jüngste Sohn des ehemaligen deutschen Präsidenten Richard von Weizsäcker erlag noch vor Ort seinen Verletzungen.
Ein 33 Jahre alter Polizist, der unter den Zuhörern war und versuchte, den Angriff zu verhindern, wurde schwer verletzt und in eine anderes Krankenhaus gebracht.
Mutmaßlicher Täter soll in Psychiatrie
Der mit einem Messr bewaffnete Mann wurde von den Anwesenden festgehalten und dann der Polizei übergeben. An diesem Mittwoch sollte er einem Haftrichter vorgeführt werden.
Der mutmaßliche Angreifer ist 57 Jahre alt und kommt aus einem kleinen Ort in Rheinland-Pfalz, er war zuvor nicht polizeibekannt.
Die Staatsanwaltschaft wollte die Einweisung des Mannes in die Psychiatrie beantragen.
Der Internist Fritz von Weizsäcker war Chefarzt an der Schlosspark-Klinik in der Nähe von Schloss Charlottenburg, er sprach dort vor etwa 20 Zuschauern zum Thema "Fettleber - (K)ein Grund zur Sorge?".
Der 2015 verstorbene Vater von Fritz von Weizäcker ist Richard von Weizsäcker, der von 1984 bis 1994 deutscher Bundespräsident war, die Mutter, Marianne von Weizsäcker, ist 87 Jahre alt.
Die Mordkommission der Berliner Polizei hat Ermittlungen zum Hintergrund der Tat aufgenommen.
FDP-Chef Christian Lindner schreibt auf Twitter, er sei fassungslos und müsse seine Trauer teilen, einmal mehr frage man sich, in welcher Welt wir leben.
In den sozialen Medien ist eine Debatte über die Nationalität des Angreifers entbrannt, die zunächst nicht bekannt war.