Mit glücklichen Kühen gegen den Klimawandel

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Von Verena Schad mit AP
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Über den Agroforst freuen sich nicht nur Kühe, er ist eine Maßnahme gegen den Klimawandel. Ein Pilotprogramm in Kolumbien erforscht die Vorteile der Waldweide-Bewirtschaftung.

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Über den Agroforst freuen sich nicht nur Kühe, er ist eine Maßnahme gegen den Klimawandel. Ein Pilotprogramm in Kolumbien erforscht die Vorteile der Waldweide-Bewirtschaftung.

Auf dem abwechselungsreichen Speisezettel der glücklichen Kühe stehen unter anderem Früchte von schattenspendenden Bäumen und Stäuchern. Der Agroforst ist eine Kombination von Wald und Weidehaltung auf demselben Grundstück.

Früher holzten Züchter Wald ab, um Weidefläche zu gewinnen. Mit dem Agroforst pflanzen sie Bäume, kommen mit weniger Weidefläche aus, schützen den Regenwald und verbessern dabei ihr Einkommen.

Agroforst-Bauern haben 2,6 Millionen Bäume gepflanzt

Nach Angaben der Weltbank wurden mit dem Modell in Kolumbien mehr als 2,6 Millionen Bäume 80 verschiedener Arten gepflanzt. In den letzten sieben Jahren habe sich die Zahl der Agroforst-Farmen in Kolumbien verzehnfacht.

Enrique Murgueito, Farmer und Mitglied der NGO zur Förderung von Agroforst

Enrique Murgueito hat an dem Pilotprogramm teilgenommen: 

"Der Agroforst ist ein System, das zur Biodiversität beiträgt und gut für die Fruchtbarkeit des Bodens. Es bindet CO2, das in den Pflanzen, im Brennholz und im Boden eingeschlossen ist und es reduziert die Methangasemission der Kühe sowie Stickstoffdioxid und Lachgas. Deshalb ist es ein System, das die Eindämmung des Klimawandels unterstützt."

Weniger Methangas und 36 Prozent mehr Milch

Die Landwirtschaft steht weltweit im Verruf den Klimawandel anzufachen. Sie ist für 23 Prozent der weltweiten Treibhausgase verantwortlich - durch das Methangas der Rinder und die Rodung von Regenwäldern.

Durch die vielfältige Nahrung auf der Waldweide produzieren die Kühe weniger Methangas, wachsen schneller und geben mehr Milch. Betriebe, die auf das Agroforst-System umstellen, haben eine durchschnittliche Produktionssteigerung von 36,5 Prozent, sagt die komumbianische NGO zur Förderung von Agroforst.

Außerdem benötigt der dichte Waldboden weniger Wasser und schützt vor Bodenerosion.

Claudia Durana bewirtschaftet einen Agroforst bei Bogotá: _"Hier hat sich mit diesem Modell der Boden verbessert, die Weiden, das Mikroklima und die Luftfeuchtigkeit."
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