Shitstorm gegen JK Rowling wegen Transgender-Streit: 10 Tweets

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Copyright Photo by Greg Allen/Invision/AP
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Von Kirsten Ripper mit ap
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Die Harry-Potter-Autorin hat eine geschasste Wissenschaftlerin verteidigt und eine heftige Debatte ausgelöst.

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Die seit den Harry-Potter-Romanen weltberühmte britische Autorin JK Rowling hat einen Shitstorm in den sozialen Medien ausgelöst, indem sie eine Wissenschaftlerin verteidigt hatte, deren Vertrag wegen umstrittener Äußerungen zu Transgender nicht verlängert worden war.

JL Rowling hatte in einem Tweet geschrieben: "Ziehe an, was Dir gefällt. Nenne Dich, wie immer Du willst. Schlafe mit jedem Erwachsenen, der einverstanden ist. Lebe das beste Leben in Frieden und Sicherheit. Aber Frauen aus ihrem Job zu drängen, weil sie feststellen, dass das biologische Geschlecht real ist? #StandWithMaya #ThisIsNotADrill"

Mit diesem Tweet bekundete die Schriftstellerin ihre Unterstützung für die Ökonomin Maya Forstater.

Der Fall von Maya Forstater hat in Großbritannien für Diskussionen gesorgt. Die 45-Jährige hatte gegen die Nicht-Verlängerung ihres Vertrages durch das "Center for Global Development (CGD)" geklagt. Der ThinkTank wollte die Steuerexpertin wegen ihrer abfälligen Bemerkungen zu Transgender nicht mehr beschäftigen. Maya Forstater verlor vor Gericht - und JK Rowling verteidigt sie auf Twitter.

Hintergrund der Debatte ist, dass - vor allem ältere - Feministinnen Transgender nicht als "echte Frauen" anerkennen wollen. So hatte Maya Forstater in einem Tweet geschrieben: "Ich denke, dass männliche Menschen keine Frauen sind. Ich denke nicht, dass Frausein eine Frage der Identität oder weiblicher Gefühle ist. Es geht um Biologie." Feministinnen, die sich gegen Transgender aussprechen, werden auf Englisch auch Terfs genannt. Jetzt wird auch die Frage diskutiert, ob die Harry-Potter-Autorin eine "Terf" sei.

Maya Forstater bedankte sich auch auf Twitter für den Tweet von JK Rowling, sie habe geweint und sprach von einem Weihnachtsgeschenk.

Der Shitstorm gegen JK Rowling geht inzwischen allerdings weit über Großbritannien hinaus. 

Viele LeserInnen zeigen sich enttäuscht, wie diese Internet-Nutzerin, die sagt ihre Tochter sei Harry-Potter-Fan und Transgender.

Auch Fanseiten distanzieren sich.

Viele Verteidiger von Maya Forstater seien "im Obskuren gefangen", meint dieser Twitterer.

Einige bekannte Persönlichkeiten geraten auch in die Kritik, weil sie den Tweet von JK Rowling geliked haben.

Andere fordern ein Ende der Diskussion. Man solle stattdessen lieber etwas für Pro-Transgender-Organisationen spenden.

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