Sex-Spielzeug macht munter: "Orgasmus ist ein Menschenrecht"

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Von Renate Birk mit AFP
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In Las Vegas auf der Consumer Electronics Show hat die Sex-Spielzeug-Branche mehrere Stände. Viele wollen sehen, was die Unternehmen zu bieten haben.

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Auf der Messe CES, Consumer Electronics Show, in Las Vegas stellt die Sex-Spielzeug-Branche ihre neuesten Errungenschaften vor, unter dem Motto: Vergnügen für alle und Orgasmus ist ein Menschenrecht.

Megwyn White von Satisfyer erklärt ihre App, die nicht nur für Frauen gedacht ist: "Hier haben wir auch den Ambiente-Knopf. Der ist wirklich toll. Er erlaubt eine Stimulierung durch die Töne und Laute um einen herum. Also, durch die Laute im Zimmer oder den Klang meiner Stimme."

Die Unternehmen der Branche betonen hier in Las Vegas, dass guter Sex auch wichtig für die Gesundheit ist. So ist wissenschaftlich bewiesen, dass guter Sex u.a. die Stimmung anhebt und das Herz stärkt. Auch zur Bildung seien Sex-Spielzeuge wichtig. Erst seit wenigen Jahren werde in Schulen in den USA gelehrt, dass Frauen eine Klitoris haben. Ein Thema, das bei vielen Menschen immer noch tabu ist.

Gerard Escaler von Lovense stellt sein Produkt vor und sagt: "Wenn Partner A in einer Stadt ist und Partner B in einer anderen, ein Mann und eine Frau, oder zwei Männer, oder zwei Frauen, ganz egal. Jedenfalls kann Partner A hiermit das Spielzeug von Partner B aktivieren und umgekehrt. So können sie also trotz Distanz ihre körperliche Nähe beibehalten."

Gegen die "Vergewaltigungskultur"

Janet Lieberman-Lu von Dame Products betont, das Sex-Spielzeuge genau wie alle anderen Produkte auf der Messe in erster Linie einfach elektronische Geräte sind. Dame Products stellt kleine Geräte zur Stimulierung der Klitoris her. Das Unternehmen hat die U-Bahn in New York City verklagt, weil es in der U-Bahn nicht werben durfte. Tabletten gegen Erektionsprobleme durften aber in den New Yorker U-Bahnen beworben werden. Lieberman-Lu meint, dies trage zur Vergewaltigungskultur bei. Sie sagt: "Wenn man sagt, dass es gesund und wichtig ist bei Männern, dass es sexuell funktioniert, aber ein Vibrator für Frauen ist 'obszön', dann sagt man, dass Männer richtigen Sex haben sollten, aber Frauen sollen Sex nicht genießen dürfen. Das führt zur Vergewaltigungskultur."

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