Neue Demos und verhärtete Fronten im Siemens-Konflikt

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Von Euronews mit dpa
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Der Siemens-Konzern stemmt sich gegen Klimaaktivisten und einen Vertragsbruch mit dem indischen Investor Adani, der das Kohlebergwerk in Australien aufbaut.

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Umweltschützer in Deutschland und Australien laufen weiter Sturm gegen Siemens.

Grund ist das Festhalten des Konzerns an einem Auftrag für eines der weltweit größten Kohlekraftwerke in Australien. Dafür soll und will Siemens Zugsignaltechnik für eine Eisenbahnstrecke liefern.

Die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer von Fridays for Future forderte, bestehende Verträge zur Förderung fosssiler Energieträger müssten aufgelöst werden. Sonst seien die Ziele des Pariser Klimaabkommens in Gefahr.

Das Festhalten von Siemens an der Entscheidung sei unverantwortlich gegenüber dem Klima, twitterte Neubauer. Angesichts tausender Stimmen gegen das Projekt hätte der Konzern seine Entscheidung revidieren können.

Siemens-Chef Joe Kaeser twitterte, man habe alle Optionen überprüft und müsse vertragliche Verpflichtungen erfüllen. Als Konsequenz aus der Debatte wolle Siemens ein Nachhaltigkeits-Komitee einrichten, das problematische Projekte stoppen soll.

Die deutschen Grünen kritisierten, Siemens hätte sich aus dem Vertrag rausverhandeln oder Strafen in Kauf nehmen können.

Das deutsche Umweltministerium wollte die Debatte nicht kommentieren. Der Siemens-Auftrag in Australien hat ein Volumen von rund 18 Millionen Euro und ist somit für die Konzern-Verhältnisse eher klein.

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