Fußball ohne Fans in Italien - Coronavirus sorgt für leere Stadien

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Von Ronald Krams
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Fußball ohne Fans in Italien. Aus Sorge vor dem Coronavirus fand das Europa-League-Spiel von Inter Mailand gegen den bulgarischen Meister Ludogorets Rasgrad vor leeren Rängen statt. Mailand liegt in der vom Coronavirus besonders betroffenen Region Lombardei.

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Fußball ohne Fans in Italien. Aus Sorge vor dem Coronavirus fand das Europa-League-Spiel von Inter Mailand gegen den bulgarischen Meister Ludogorets Rasgrad vor leeren Rängen statt.

Am vergangenen Wochenende waren bereits vier Serie-A-Partien abgesagt worden. Mailand liegt in der vom Coronavirus besonders betroffenen Region Lombardei.

Um die Infektionsgefahr zu minimieren gab es ein Geisterspiel:

"Es ist das erste Mal seit 35 Jahren, dass so etwas passiert, seit ich ins Stadion gehe, um Spiele zu sehen."

Aber nicht nur die Fußballfans wurden ausgeschlossen. Auch Journalisten durften nicht ins Stadion.

"Dies ist die Nachrichtenzentrale des "Corriere dello Sport", einer der wichtigsten Sportzeitungen Italiens. Die Kommentatoren wurden angewiesen, von hier aus über das Spiel zu berichten, da selbst ihnen der Zugang zum San Siro Stadion verweigert wurde".

Nach Angaben der Behörden war es zu riskant, 250 Journalisten in den Veranstaltungsort zu lassen. Denn es sei oberste Priorität, das Coronavirus einzudämmen. Zum ersten Mal war Andrea Ramazzotti nicht in der Lage, das Spiel im Stadion zu kommentieren:

"Wenn man ein Spiel vom Stadion aus verfolgt, kann man alle Geschehnisse rund um das Spielfeld erfassen, weil man alles sehen kann. Wenn man es im Fernsehen sieht, muss man die Grenzen des Bildschirms akzeptieren."

Auch der Sport muss sich den aktuellen Gegebenheiten unterordnen, so Reporter Andrea Ramazotti:

"Ich denke, wenn es um die Gesundheit der Menschen geht, ist es richtig, dass auch der Sport zum Erliegen kommt".

Als die bulgarische Mannschaft in Mailand am San Siro Stadion eintrifft, ist klar, dass sie auf den Ernstfall vorbereitet ist. Sie ist nicht nur bereit, hinter verschlossenen Türen zu spielen, sondern sie trägt auch Schutzmasken.

Es ist nicht dasselbe Szenario, als sich der Bus der Heimmannschaft nähert. Spieler und Funktionäre kommen ohne Mundschutz aus.

"Wir wollten den Bus ankommen sehen und auch symbolisch hier sein".

"Ungeachtet der Notlage stehen wir immer zu unserem Team".

"Die Auswirkungen des Coronavirus können ein Spiel nicht stoppen und können weder die Fans noch irgendjemanden aufhalten".

Inter Mailand gewann auch ohne lautstarke Unterstützung vor leeren Rängen mit 2:1. Das Coronavirus sorgt aber weiter für Folgen. Auch das kommende Spitzenspiel zwischen Tabellenführer Juventus Turin und Verfolger Inter Mailand wird ein Geisterspiel.

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