"Straßen und Busse sind leer" - Junge Spanierin berichtet aus London

Britain Virus Outbreak
Britain Virus Outbreak Copyright Alberto Pezzali/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von Laura Llach
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In Großbritannien hat Premier Boris Johnson erst spät Maßnahmen gegen die Ausbreitung des #Coronavirus ergriffen. Doch jetzt ist auch in #London alles sehr ruhig.

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Mit dem Fortschreiten der Coronavirus-Pandemie verschärfen die Länder ihre Beschränkungen. Bis vor wenigen Tagen hatte sich Großbritannien gegen die Eindämmungspolitik gestellt. Inzwischen ist das anders. Boris Johnson wurde selbst positiv auf Covid-19 getestet und befindet sich in häuslicher Quarantäne. Der Premier hat sich in einem Brief an alle Briten gewandt und sie aufgefordert, zu Hause zu bleiben.

Am Freitag hat die spanischsprachige euronews-Redaktion mit Gael Piñeiro Beiras gesprochen, die in London - inzwischen im Home Office - arbeitet. Die 24-Jährige hat beobachtet, wie die Straßen der ansonsten so quirligen Hauptstadt allmählich leer wurden.

"Seit Montag sollen wir hier offiziell daheim bleiben, aber ich bin seit dem 13. März zu Hause, als mein Unternehmen auf eigene Initiative hin beschlossen hat, die Büros zu schließen. Vor der Schließung wurden Sicherheitsmaßnahmen ergriffen, wir wurden aufgefordert, Desinfektionsgel zu verwenden, und es wurden Plakate aufgehängt, die erklären, wie man sich vor dem Coronavirus schützen kann", sagt Gael Piñeiro Beiras gegenüber Euronews.

Mit der Zunahme der Infektionen hatte das Land keine andere Wahl, als die Universitäten zu schließen und Unternehmen anzuweisen, von zu Hause aus zu arbeiten. Aber Polizeikontrollen auf den Straßen wurden erst am Samstag eingeführt.

Hier ist die Situation recht ruhig. Die Menschen sind zu Hause, und man sieht kaum Kinder auf der Straße.

"Im Moment sind die Bars geschlossen. Es gibt nur wenige Restaurants, in denen man Essen zum Mitnehmen kaufen kann, aber auch hier gibt es Einschränkungen, es können sich nur vier Personen gleichzeitig im Restaurant aufhalten. Die Straßen sind leer. Die Busse sind auch leer, es sind nur ein oder zwei Personen drin", beschreibt Gael Piñeiro Beiras.

"Die Situation ist nicht genau die gleiche wie in Ländern wie Frankreich, Italien oder Spanien, wo sie viel strenger waren. Hier ist die Situation recht ruhig. Die Menschen sind zu Hause, und man sieht kaum Kinder auf der Straße".

Stand Sonntag, 29.03, hatten sich in Großbritannien mehr als 17.000 Menschen mit dem Coronavirus infiziert und mehr als 1.000 waren daran gestorben. Experten befürchten vor allem einen Kollaps des schon vor der Coronavirus-Pandemie überlasteten britischen Gesundheitssystems NHS.

In eigener Sache: Da wir wegen der Aussgangssperre in Frankreich zur Zeit mit weniger JournalistInnen arbeiten als sonst, haben wir ausnahmsweise das Video des spanischen Beitrags in diesem Artikel. Wir bitten das zu entschuldigen.

Journalist • Kirsten Ripper

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