Brände in Tschernobyl: Die Rauchverbreitung in Europa

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Copyright Volodymyr Shuvayev / AFP
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Von Euronews mit dpa
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In der Region um die Atomruine Tschernobyl schwelen zwei Wochen nach dem Ausbruch immer Brände. Der Rauch breitete sich vor zwei Wochen auch über Teile Westeuropas aus.

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In der Ukraine wüten immer noch ein halbes Dutzend Wald- und Buschbrände. Betroffen sind auch der Großraum Kiew und die Sperrzone rund um die Atomruine Tschernobyl.

In der Region um die westlich von Kiew gelegene Stadt Schytomyr brannten 39 Häuser nieder. Eine alte Dame schilderte, wie sie von den Feuern verschon blieb: "Ich bin betend um mein Haus herumgegangen und habe die Ikone der Heiligen Jungfrau vom brennenden Busch hochgehalten. Alles, einfach alles, ist verbrannt. Aber mein Haus steht noch, da ist es."

Nach Angaben der Schweizer Beobachtungsstelle IQAir haben die Brände rund um Tschenobyl am vergangenen Freitag in Kiew die weltweit schlechtesten Luftwerte verursacht. Sonntagmorgen lag Kiew in dieser Statistik auf Rang drei hinter Delhi und Jakarta.

In Kiew waren die Bewohner schon vorher aufgefordert worden, drinnen zu bleiben.

Die französische Organisation IRSN hat grafisch dargestellt, wie sich der Rauch am 7. April von Tschernobyl aus über Teile Europas verbreitet hat.

In der Region gibt es nach Angaben des ukrainischen Katastrophenschutzes noch sechs Schwelbrände. Ein Übergreifen der Flammen auf die Atomruine und die Lagerstätten mit den radioaktiven Abfällen sei verhindert worden.

Die deutsche Botschaft in Kiew gab bekannt, Deutschland habe zur Unterstützung der Feuerwehr vor Ort 80 Dosimeter zur Messung der Radioaktivität und rund 15 Kilometer Feuerwehrschläuche geliefert. Die Lieferung eines Löschfahrzeugs sei in Planung.

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