105. Jahrestag: Armenien gedenkt Völkermord

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Statt des traditionellen Fackelzugs wurde am Vorabend des Gedenktags in Jerewan die Straßenbeleuchtung gedimmt. Die Menschen leuchteten mit Kerzen aus ihren Fenstern und Kirchenglocken läuteten zum Gedenken an die Toten.

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Überschattet von der Coronaviruskrise hat Armenien des Völkermords durch osmanische Truppen während des Ersten Weltkriegs gedacht.

Bei der Zeremonie legte Ministerpräsident Nikol Paschinjan am Völkermord-Denkmal in Jerewan Blumen nieder. Der Ort ist wegen Covid-19 für die Öffentlichkeit gesperrt.

Vor 105 Jahren begann die Vertreibung und Vernichtung der Armenier. Bis zu 1,5 Millionen Menschen kamen ums Leben. Außenminister Sohrab Mnazakanjan mahnte zur Erinnerung und unterstrich die Bedeutung der Anerkennung des Völkermords. Dies seien wesentliche Voraussetzungen, um Gerechtigkeit und Menschenwürde zu wahren.

Kerzen in den Fenstern

Statt des traditionellen Fackelzugs wurde am Vorabend des Gedenktags in Jerewan die Straßenbeleuchtung gedimmt. Die Menschen leuchteten mit Kerzen aus ihren Fenstern und Kirchenglocken läuteten zum Gedenken an die Toten.

Der deutsche Bundestag stufte die Massaker an den Armeniern 2016 als Völkermord ein. Ende 2019 verabschiedete der US-Kongress eine entsprechende Resolution.

Die Türkei als Nachfolgerin des Osmanischen Reiches gesteht den Tod von 300 000 bis 500 000 Armeniern während des Ersten Weltkrieges ein. Eine Einstufung als Völkermord weist sie jedoch strikt zurück.

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