"Völliger Unsinn" - Russland weist Spionage-Vorwürfe zurück

"Völliger Unsinn" - Russland weist Spionage-Vorwürfe zurück
Copyright Alexei Nikolsky, Sputnik, Kremlin Pool Photo via AP (Archivbild)
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Von Christoph Wiesel mit dpa, AP
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Russland bestreitet Vorwürfe, Cyber-Spionage bei Wissenschaftlern zu betreiben, die an einem Corona-Impfstoff arbeiten. "Das ist völliger Unsinn", sagte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im russischen Unterhaus.

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Russland hat britische Vorwürfe zurückgewiesen, weltweit Cyber-Spionage bei Impfstoff-Forschern zu betreiben. Der Vorsitzendes des Auswärtigen Ausschusses im russischen Unterhaus, Leonid Sluzki, sagte, Russland habe keinen Anlass, einen Impfstoff zu stehlen.

"Das ist völliger Unsinn. Man kann es leider nicht anders sagen. Russland hat die besten Virologen der Welt. Unser Land ist bei der Entwicklung eines Impfstoffs am weitesten - und das ist ein rein russisches Produkt", so Sluzki.

Strafrechtliche Untersuchung im Gange

Großbritannien hatte Russland auch vorgeworfen, sich in britische Parlamentswahlen einzumischen. "Es ist jetzt beinahe sicher, dass russische Akteure versucht haben, sich in die Wahl 2019 einzumischen", sagte der britische Außenminister Dominic Raab.

"Insbesondere haben sie Bemühungen unternommen, unrechtmäßig erhaltene, geleakte Dokumente über die Freihandelsverhandlungen zwischen Großbritannien und den USA online zu verbreiten und hervorzuheben. Eine strafrechtliche Untersuchung läuft."

Sluzki: Einmischung in Parlamentswahl ist ein "Lügenmärchen"

Leonid Sluzki bezeichnete die Anschuldigung als "Lügenmärchen". Russland habe sich nie in irgendeine Wahl eingemischt – "auf keiner Ebene und in keiner Weise, weder in Präsidentschafts- noch in Parlamentswahlen in irgendeinem Land der Welt".

Im Wahlkampf 2019 hatte Jeremy Corbyn die konservative Regierung beschuldigt, den Nationalen Gesundheitsdienst NHS einem Handelsabkommen mit den USA zu opfern. Als Beleg dienten geleakte Protokolle von britisch-amerikanischen Handelsgesprächen.

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