Zehntausende Israelis haben landesweit erneut gegen den wegen Korruption angeklagten Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu demonstriert. Ihm wird vorgeworfen, die Wiedereröffnung nach dem ersten Corona-Lockdown schlecht gemanagt zu haben
Zehntausende Israelis haben am Samstagabend an vielen Orten des Landes erneut gegen den wegen Korruption angeklagten Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu demonstriert. In Tel Aviv und Jerusalem kamen den Organisatoren zufolge jeweils Tausende zu Protesten zusammen.
Sie machten auch ihrem Frust über die Beschränkungen in der Corona-Pandemie Luft, die vor allem kleinen Betrieben, Ladenbesitzern und Gastronomen zu schaffen machen.
Netanjahu wird vorgeworfen, die Wiedereröffnung dem ersten Lockdowns schlecht gemanagt zu haben – und er verhängte vor den jüdischen Hochfeiertagen im September eine zweite Sperrung, die die angeschlagene Wirtschaft des Landes weiter belastete.
In Tel Aviv nahm die Polizei sechs Menschen fest, die Demonstranten bedroht haben sollen, wie Sprecher Micky Rosenfeld sagte.
Bei einem Kabinetts-Treffen hatte Netanjahu zuvor höhere Strafen für Verstöße gegen die Corona-Regeln angekündigt.
su mit dpa