In die Karten geschaut: Warum Trump doch noch gewinnen könnte

Stimmabgabe in Lewiston, Idaho
Stimmabgabe in Lewiston, Idaho Copyright Pete Caster/Lewiston Tribune
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Von Vincent Coste
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Zwar liegt Joe Biden in den Umfragen seit Wochen vorn, doch es lohnt sich ein Blick auf die Karte mit den Bundesstaaten.

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Seit Wochen liegt Joe Biden in den Umfragen vor Donald Trump. Doch wegen des komplizierten Wahlsystems in den USA kann der Amtsinhaber nach Ansicht von Polit-Experten weiterhin gewinnen.

Viele erinnern daran, dass Hillary Clinton vor vier Jahren 3 Millionen Stimmen mehr bekommen hatte als Donald Trump, der aber doch mehr Wahlleute.

Besonders zu beobachten sind die sogenannten Swing States: die US-Bundesstaaten, die nicht eindeutig auf ein politisches Lager eingeschworen sind.

Besonders wichtig bei dieser Wahl sind Arizona, Florida, Michigan, North Carolina, Pennsylvania und Wisconsin. In Florida hat der aktuelle Präsident vor vier Jahren sehr knapp gegen Hillary Clinton gewonnen - und die 29 Wahlmänner-Stimmen eingeheimst. 2016 hatte Trump Michigan mit einem Vorsprung von rund 10.700 Stimmen gewonnen und nach dem "The Winner Takes It All"-Prinzip alle 16 Wahlmänner-Stimmen bekommen. Auch die 11 Wahlmänner aus Arizona gingen vor vier Jahren an Trump.

In seiner Umfrage-Analyse kommt der Chefredakteur von FiveThirtyEight und Statistik-Experte Nate Silver zu dem Ergebnis, dass Trump nach wie vor gewinnen kann, weil Bidens Vorsprung, vor allem in Pennsylvania, nicht so deutlich ist, dass ein Wahlsieg des Amtsinhabers unmöglich erscheint.

Donald Trump hat 2016 insgesamt 304 Wahlmänner-Stimmen erhalten, Hillary Clinton kam auf 227. Dabei hatte die Demokratin insgesamt 65 853 514 oder 48,18% der Stimmen, während Donald Trump auf 62 984 828 oder 46,09% gekommen war.

Die interaktiven Karten haben wir von unseren französischen KollegInnen übernommen.

So wurde 2012 abgestimmt. Damals kam Barack Obama auf 332 Wahlmänner-Stimmen. Die Wahl war schon am frühen Morgen entschieden, denn sein Rival Mitt Romney erreichte nur 206 Wahlmänner-Stimmen. Der Demokrat Obama bekam 69 498 516 Stimmen oder 52,93% gegen 59 948 323 oder 45,65% für den Republikaner Romney.

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