Nachdem die Polizei versucht hatte, die Demonstration gegen die Corona-Regeln aufzulösen, ist es in Leipzig zu Straßenschlachten gekommen.
In Leipzig sind die Proteste gegen die Corona-Regeln eskaliert, nachdem die Polizei versuchte, die Demonstration aufzulösen. Zu der Kundgebung gegen die Maskenpflicht und andere Einschränkungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie waren am Samstag laut Polizeiangaben etwa 20.000 Menschen gekommen. Viele waren aus anderen deutschen Regionen angereist.
Ein Sprecher der Polizei Sachsen erklärte, 90 Prozent der Protestierenden hätten keine Masken getragen.
Laut Beobachtern waren unter den Teilnehmern der von der Initiative "Querdenken" organisierten Demo auch Rechtsradikale und Neonazis. Es gab mehrere Gegendemonstrationen.
Die Journalistengewerkschaft DJU meldete am Samstagabend mindestens 32 Attacken auf Reporter, die vor allem von "Querdenken"-Teilnehmern ausgegangen seien. Die Polizei bestätigte, dass Journalisten angegriffen wurden und bat diese, sich zu melden.
Einige Journalisten veröffentlichten Videos der aggressiven Szenen. Ein Demonstrant sagte zu einem Reporter: "Ihr wisst schon, dass Ihr bald Hopps genommen werdet."
Dass in Zeiten steigender Neuinfektionen mit dem Coronavirus überhaupt eine Demonstration mit bis zu 16.000 TeilnehmerInnen von einem Gericht erlaubt worden war, sorgte bei vielen für Unverständnis.
Am späteren Samstagabend feierten die Teilnehmer der aufgelösten Demo ihren Triumph über die Behörden. «Oh wie ist das schön», sangen sie, als hätten sie gerade ein Fußballspiel gewonnen. Die Demonstration hatte sich - laut der Agentur dpa - schließlich zu einer großen Corona-Party entwickelt.