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1 Million Briten gegen Corona geimpft - andere Länder hinken hinterher

1 Million Briten gegen Corona geimpft - andere Länder hinken hinterher
Copyright Alessandra Tarantino/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit dpa
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In Großbritannien sind schon mehr als eine Million Menschen gegen das Coronavirus geimpft worden.

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In Großbritannien sind nach Angaben der Regierung mittlerweile eine Million Menschen gegen Corona geimpft. Von kommender Woche an soll neben dem Impfstoff von Biontech und Pfizer auch das von der Universität Oxford und dem britisch-schwedischen Konzern Astrazeneca entwickelte Präparat verabreicht werden. Bis der Anteil der Geimpften der Situation tatsächlich spürbare Erleichterung verschafft, dürften jedoch noch Wochen und Monate vergehen.

Der Lehrerverband appellierte an die Regierung, die Schulen noch zwei Wochen zuzulassen. Vor kurzem entschied die britische Regierung, die Schulen flächendeckend geschlossen zu lassen. Auf Grund der Infektionszahlen sehe man sich zu dem Schritt gezwungen. 

Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Großbritannien hat am Samstag erneut einen Rekordwert erreicht. Mehr als 57.700 Fälle wurden innerhalb eines 24-Stunden-Zeitraums in dem Land gemeldet, so viele wie noch nie zuvor. Gleichzeitig wurden 445 neue Todesfälle registriert. Die Zahl der Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen liegt landesweit inzwischen bei knapp 400. Der Wert stammt vom 28. Dezember.

Viele der Neuinfektionen werden auf eine neue, womöglich noch ansteckendere Virusvariante zurückgeführt, die besonders in London, sowie dem Südosten und Osten Englands grassiert.

Krankenhäuser in London kommen Berichten zufolge an ihre Kapazitätsgrenzen.

Italien impft Senioren

In Italien werden die Senioren geimpft, nachdem in der Woche davor das Gesundheitspersonal geimpft wurde. Italiens Wintersportgebiete werden nach einer langen Corona-Sperre ihre Ski-Lifte ab dem 18. Januar wieder für Freizeitsportler öffnen.Eine entsprechende Anordnung gab Gesundheitsminister Roberto Speranza am Samstag in Rom heraus. Ursprünglich war der Neustart der Wintersportsaison schon nach der ersten Januarwoche vorgesehen gewesen. Viele betroffene Regionen und Provinzen hatten jedoch um eine Verschiebung gebeten. Sie bräuchten mehr Zeit, um die Gesundheitsregeln in Pandemiezeiten anzupassen. Dabei geht es etwa darum, wie voll Lifte und Gondeln besetzt sein dürfen, um die Sicherheit vor Ansteckungen zu gewährleisten. Die Regierung in Rom hatte den Saisonstart wegen der zweiten Corona-Welle 2020 gestoppt.

Eine Woche nach dem symbolischen Auftakt der Corona-Impfungen hat Italien bis Sonntagmorgen offiziell erst etwa 80.000 Dosen an Menschen gespritzt. Diese Zahl nannte das Gesundheitsministerium in Rom in seiner Online-Statistik. Wie "La Repubblica" am Samstag schrieb, fehlte es um den Jahreswechsel an Impfärzten und Mitarbeitern in Krankenhäusern. Viele Dienstpläne seien für "Routinetage" geplant gewesen und nicht für eine Großaktion. 

Der Wintersporttourismus ist in dem Alpenland ein Milliardengeschäft. Betroffene Unternehmen und Verbände hatten den 18. Januar als "letztmöglichen Zeitpunkt" bezeichnet.

Italien mit seinen 60 Millionen Einwohnern ist von der Pandemie bereits in zwei Wellen hart getroffen worden. Am Samstag zählten die Behörden dort fast 12.000 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden und 364 neue Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die Zahl der offiziellen Covid-Toten liegt knapp unter 75.000.

Frankreich hinkt hinterher

In Frankreich wird jetzt erst das Gesundheitspersonal über 50 geimpft. Viele Mediziner wollen sich impfen lassen, sagt der Chef-Immunologe in Paris, doch es sei kein Platz im Impfzentrum.

In besonders stark von der Corona-Pandemie betroffenen Gebieten in Frankreich ist die nächtliche Ausgangssperre vorgezogen worden. Schon ab 18.00 Uhr dürfen Menschen in 15 französischen Départements seit Samstag das Haus nur noch mit triftigem Grund verlassen. Die meisten dieser Gebiete liegen im Nordosten des Landes, teils in Grenznähe zu Deutschland, Belgien und der Schweiz. Eine Unterscheidung zwischen Städten und ländlichen Regionen soll es bei der Ausgangssperre nicht geben, wie Frankreichs Regierungssprecher Gabriel Attal am Freitag dem Sender TF1 sagte. Die neue Vorgabe trifft etwa 6 Millionen der 67 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner Frankreichs.

Die Regierung reagiert damit auf die erheblichen regionalen Unterschiede beim Infektionsgeschehen. In den meisten Départements gilt die nächtliche Ausgangssperre weiterhin zwischen 20.00 Uhr und 6.00 Uhr. Sie war Mitte Dezember auf einen wochenlangen Lockdown gefolgt, bei dem das Haus auch tagsüber nur mit triftigem Grund verlassen werden durfte. Dazu zählten etwa einkaufen, begrenzt Sport treiben oder spazieren. Während der Ausgangssperre ist dies nicht erlaubt.

Frankreich wurde schwer von der Corona-Pandemie getroffen. Insgesamt starben mehr als 64 700 Menschen. Am Freitag meldete die nationale Gesundheitsbehörde rund 19 350 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden. Damit ist das Land noch weit von der Zielgröße von weniger als 5000 Neuinfektionen täglich entfernt. Regierungssprecher Attal sagte am Freitag entsprechend, dass Kinos, Theater und Museen nicht wie ursprünglich vorgesehen am 7. Januar werden öffnen können.

Deutschland braucht mehr Impfstoff

Deutschlandweit wurden bis Freitagmittag nach Angaben des Robert Koch-Instituts gut 165 000 Menschen mit dem Biontech-Impfstoff geimpft, darunter 71 590 Bewohner von Pflegeheimen. Allerdings hinken die Meldungen an das Robert-Koch-Institut der Zahl realer Impfungen teils hinterher.

Die SPD-Fraktion drängt Gesundheitsminister Spahn, sich stärker für mehr Impfstoff einsetzen. Ein Gipfel mit allen in Deutschland produzierenden Pharmaunternehmen müsse klären, "welche Produktionsstätten bestehen und kurzfristig nutzbar gemacht werden können", sagte der Parlamentarische Fraktionsgeschäftsführer Carsten Schneider der Deutschen Presseagentur.

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