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Integration durch Kochen - multiethnische Küche in Bologna

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Copyright bram janssen/AP
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Von Julika HerzogLuca Palamara
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Sie kommen aus Serbien, Jordanien und Nigeria und haben in Italien Schutz vor Krieg und Armut in ihren Heimatländern gefunden. Der Verein "MondoDonna" in Bologna bietet ihnen die Möglichkeit für sich selbst zu sorgen.

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Sie kommen aus Serbien, Jordanien und Nigeria und haben in Italien Schutz vor Krieg und Armut in ihren Heimatländern gefunden. Viele sind alleinerziehend, der Verein "MondoDonna" in Bologna bietet ihnen die Möglichkeit für sich selbst zu sorgen. Sie kochen kulinarische Köstlichkeiten aus ihren Heimatländern und verkaufen sie in einem Foodtruck.

Loretta Michelini, die Präsidentin des Vereins "MondoDonna" erklärt: "Für sie ist es wichtig, durch ihre Arbeit unabhängig zu sein, damit sie frei in Bologna leben können. Der Wert dieses Projekts besteht auch in der gemeinsamem Arbeit: Sie kommen aus unterschiedlichen Kulturen und es ist nicht offensichtlich, dass sie sich sofort verstehen."

Essen ist eine universelle Sprache. Dank ihrer mutliethnischen Küche können die Frauen kommunizieren und auch den Kunden einen Vorgeschmack auf ihre Kultur geben.

Alberto Di Pasqua, Küchenchef bei "MondoDonna", unterstützt sie dabei: "Sie haben mir die Rezepte ihrer Großmütter beschrieben, damit ich ihnen beim Kochen helfen kann. Sie kommen aus verschiedenen Ländern, vom Balkan bis nach Jordanien und Nigeria. Wir haben diese Rezepte genommen und sie ausgearbeitet, um das Menü unseres Imbisswagens zu gestalten."

Sladjana ist Serbin und kam vor mehr als 20 Jahren mit ihren zwei Kindern nach Italien, während der Balkankriege. Ihr damaliger Ehemann misshandelte sie - bis sie schließlich die Kraft fand, sich ein neues Leben aufzubauen

"Ich habe lange häusliche Gewalt ertragen und schäme mich nicht, darüber zu sprechen. Denn heute verstehe ich, was das bedeutet, was es mit meinem Leben und mir gemacht hat und was es mir genommen hat. Ich möchte, dass alle Frauen, die misshandelt werden, auf meine Worte hören: sie müssen aufwachen, Anzeige erstatten und aus diesen Situationen herauskommen", sagt Sladjana. 

"Es braucht nicht viel, um das leckere Essen zu probieren, es braucht etwas mehr, um es zu kochen. Und diese Frauen brauchten definitiv viel - viel Mut, Kraft und Entschlossenheit, um einen neuen Job und vor allem ein neues Leben zu beginnen", kommentiert Euronews-Korrespondent Luca Palamara.

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