Tichanowskaja fordert internationales Tribunal gegen Lukaschenko

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Copyright Markus Schreiber/Copyright 2021 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit dpa
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Tichanowskaja fordert internationales Tribunal gegen Lukaschenko

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Die belarussische Oppositionsführerin Swetlana Tichanowskaja will ein internationales Tribunal, um die das Regime von Machthaber Alexander Lukaschenko zur Rechenschaft ziehen zu können. Das forderte Tichanowskaja in einer Rede vor dem Senat in Prag. 

Sie verurteilte erneut die Festnahme des Bloggers Roman Protassewitsch in Belarus. "Roman Protassewitschs Anwalt darf seit elf Tagen nicht zu ihm. Wir sind sicher, dass er geschlagen und gefoltert wird, aber es gibt keinen Zugang zu ihm und es gibt nichts, was man tun kann", so Tichanowskaja. 

"Es ist notwendig, eine Sondermission von Medizinern, Politikern oder Diplomaten zu fordern, um politische Gefangene zu besuchen, um die Bedingungen ihrer Inhaftierung zu überprüfen."

Tichanowskaja setzt sich bei ihren Besuchen in mehreren EU-Staaten für einen stärkeren Druck auf Lukaschenkos Machtapparat ein. Die 38-Jährige war bei der Präsidentschaftswahl im August 2020 gegen Machthaber Alexander Lukaschenko angetreten, der sich dann unter internationaler Kritik zum Sieger der Wahl erklärte.

Aus dem Exil in Litauen rief Tichanowskaja immer wieder zu Massenprotesten in Belarus auf, die Lukaschenko brutal niederschlagen ließ. Darüber berichtet hatte der belarussische Journalist Roman Protassewitsch.

Vor rund zwei Wochen wurde ein Flugzeug, in dem er saß, zur Landung in Minsk gezwungen. Seit dem sitzen er und seine Freundin in Haft.

In einem vermutlich unter Druck entstandenen Interview in den Staatsmedien gestand der 26-Jährige Massenproteste im Land organisiert zu haben.

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