Tschüss Tokio - das war's für sechs Schwimmer aus Polen

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Von su mit dpa
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Sechs Schwimmer des polnischen Olympia-Teams mussten wegen fehlender Startberechtigung noch vor dem Beginn der Olympischen Spiele aus Tokio abreisen. Sie waren vom polnischen Schwimmverband im “Einzelschwimmen” gemeldet, aber nur für die Staffel qualifiziert.

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Das war olympischer Rekord auf der ganz kurzen Bahn: Sechs Schwimmer des polnischen Olympia-Teams mussten wegen fehlender Startberechtigung noch vor dem Beginn der Olympischen Spiele aus Tokio abreisen und sind schon wieder zuhause. Die sechs Schwimmer Jan Holub, Aleksandra Polanska, Dominika Kossakowska, Alicja Tchórz, Bartosz Piszczorowicz und Mateusz Chowaniec waren vom polnischen Schwimmverband im “Einzelschwimmen” gemeldet, aber nur für die Staffel qualifiziert.

Alicja Tchórz, Olympiateilnehmerin in London (2012) und Rio de Janeiro (2016):

“Es tut mir leid, es tut mir leid, ich bin wütend, es ist ein Gefühl der Hilflosigkeit. Diese Gefühle sind unbeschreiblich. Es geht ja nicht um ein paar Wochen oder Monate Arbeit vor den Olympischen Spielen. Das waren Jahre und Jahre der Opfer und harter Arbeit, immer war das Training wichtiger als die Familie.”

Um sicher für die Olympischen Spiele zugelassen zu werden, müssen Schwimmerinnen und Schwimmer die sogenannte A-Norm unterbieten. Athletinnen und Athleten mit B-Norm müssen zunächst vom Weltverband als Olympia-Teilnehmer bestätigt werden. Diese Bestätigung lag aber
nicht vor.

Jan Holub, Medaillen-Gewinner bei den Europameisterschaften 2018:

"Der Präsident des polnischen Schwimmverbandes hat heute Morgen eine Erklärung veröffentlicht. Wir haben sie gelesen. Er hat sich entschuldigt und Verantwortung übernommen, aber wahrscheinlich etwas zu spät. Meiner Meinung nach ist es Zeit für einen Wechsel."

In einem offenen Brief forderten 22 der 23 Mitglieder des Schwimmkaders den Rücktritt von Schwimmverbandschef Pawel Slominski. Er hat sich in einer Erklärung für das Organisationschaos entschuldigt, ist aber weiter im Amt.

su mit dpa

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