Elf Jahre nach dem Arabischen Frühling ist die Unzufriedenheit im Königreich groß. Es gab Demonstrationen in mehreren Städten.
In Marokko sorgen hohe Preise für tägliche Güter wie Lebensmittel und Benzin für Frust in der Bevölkerung. Am Sonntag protestieren Dutzende Menschen in Rabat, Casablanca und Tanger - es war der Jahrestag des Ausbruchs des Arabischen Frühlings in Marokko, der Bewegung des 20. Februar von 2011. Elf Jahre später beklagen viele weiterhin zu hohe Preise, Depotismus und Korruption und fordern Freiheit und soziale Gerechtigkeit.
Das Land müsse sich gegen Tyrannei und Korruption auflehnen, so der Oppositionspolitiker Abdelhamid Amine. Der Polizeistaat müsse abgeschafft und die Demokratie aufgebaut werden, damit es Würde, Freiheit, Gleichheit und soziale Gerechtigkeit gebe.
Auch der Menschenrechtsaktivist Abderrazek Boughanbour demonstrierte: "Der Staat befindet sich in einem Machtkampf mit den marokkanischen Männern und Frauen, was Auswirkungen auf deren Lebensunterhalt hat. Deswegen sagen wir dem marokkanischen Staat: Beendet die unpopuläre Politik gegen die Portemonaies der Marokkaner."
Dürre: Regierung will Bauern helfen
Zu den Protesten aufgerufen hatten linke Oppositionsparteien. Sie fordern von der Regierung Maßnahmen zur Steigerung der Kaufkraft.
Marokko leidet zudem unter einer Dürre, die den wichtigen Landwirtschaftssektor trifft. Die Regierung kündigte in der vergangenen Woche ein Hilfspaket von einer Höhe von umgerechnet fast einer Milliarde Euro an.