Westukraine im Visier: 35 Tote und 134 Verletzte bei Angriff auf Militärübungsplatz

Ukrainischer Soldat bewacht Stellung in Mariupol (12. März 2022)
Ukrainischer Soldat bewacht Stellung in Mariupol (12. März 2022) Copyright AP Photo/Mstyslav Chernov
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Von Euronews mit DPA/AP/AFP
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Der Angriff galt dem Internationalen Friedens- und Sicherheitszentrum im Bezirk Jaworiw auf dem kurz vor Beginn des Krieges auch viele Nato-Ausbilder aktiv waren. Gebietsgouverneur Maxym Kosyzkyj zufolge wurden mehr als 30 Raketen abgefeuert.

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Nun ist Russlands Krieg gegen die Ukraine auch im Westen des Landes angekommen. Bei russischen Luftangriffen auf einen ukrainischen Militärstützpunkt nahe der Stadt Lwiw sind nach jüngsten Angaben mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen, 134 weitere wurden verletzt.

Der Angriff galt dem Internationalen Friedens- und Sicherheitszentrum im Bezirk Jaworiw - rund 15 Kilometer von der Grenze zu Polen entfernt - auf dem kurz vor Beginn des Krieges auch viele Nato-Ausbilder aktiv waren. Gebietsgouverneur Maxym Kosyzkyj zufolge wurden mehr als 30 Raketen abgefeuert.

Er wiederholte den ukrainischen Appell an die NATO, den Himmel über der Ukraine zu schließen. Im Kampf gegen einen Feind, der nicht einmal ins Land eindringe, sondern Marschflugkörper abschieße, sei es notwendig, über ein ernst zunehmendes Luftabwehrsystem zu verfügen.

Der ukrainische Präsident Wolodimyr Selinskyj erklärte auf Twitter, er habe Polens Präsidenten Andrej Duda und den bulgarischen Regierungschef Kiril Petkow über den Verlauf der ukrainischen Verteidigung und "Verbrechen des russischen Aggressors" infomiert. Man schätze die geleistete Hilfe und Unterstützung der EU für den Beitritt der Ukraine.

Der polnische Präsident sagte der BBC gegenüber, dass die Übergabe von MIG29-Kampfjets an die Ukraine nicht möglich sei. Und dass eine Flugverbotszone seiner Ansicht nach den Beginn des Dritten Weltkriegs bedeuten könnte.

Derweil weitet Russland seinen Angriffskrieg immer mehr in Richtung Westen aus. Neben Jaworiw griffen russische Truppen frühen Sonntagmorgen den Flughafen der etwa 150 Kilometer von Rumänien entfernten Stadt Iwano-Frankiwsk an.

Auch die nordostukrainische Stadt Tschernihiw stand weiter unter Beschuss. Beim Angriff auf ein neunstöckiges Wohnhaus kam mindestens ein Mensch ums Leben, ein weiterer wurde verletzt.

Im Südosten versuchen russische Einheiten den Angaben zufolge weiter eine Erstürmung der seit Tagen belagerten Hafenstadt Mariupol mit mehr als 400.000 Einwohnern. Dort starben laut ukrainischer Seite bereits mehr als 1500 Zivilisten. Satellitenaufnahmen zeigen das Ausmaß der schweren Zerstörungen an ziviler Infrastruktur und Wohngebäuden.

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