"Sie schlugen meinen Arm mit einer Metallstange" - Opfer berichten über Folter im Osten der Ukraine

Mykhailo Chindey sagt, er sei von russischen Soldaten gefoltert worden.
Mykhailo Chindey sagt, er sei von russischen Soldaten gefoltert worden. Copyright JUAN BARRETO/AFP or licensors
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Von Frank Weinert
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Immer wieder gibt es Berichte über Folter durch russische Besatzer im Osten der Ukraine.

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Isjum, eine Stadt im Osten der Ukraine. Hier zeigt der 67 Jahre alte Mykhailo Chindey seine Zelle und den Ort, an dem er gefoltert worden sei:

„Wir fahren zur Polizeistation.“

Journalist: „Und was ist dort?“

„Ich werde Ihnen den Ort zeigen, an dem ich festgehalten wurde.“

In Begleitung eines Staatsanwaltes steigt Mykhailo Chindey eine Treppe in der Polizeistation hinab und zeigt ein Kellerverlies:

„Ich war in dieser Zelle. Die Fenster waren mit Tüchern bedeckt. Das ist von meiner Jacke. Es ist ein Stück von meiner Weste. Die gelbe Schale gehörte mir. Ja, das war meine Zelle“.

"Es wurde überall geschlagen"

Er berichtet, dass ihn russische Besatzer gefoltert hätten:

„Sie schlugen meinen Arm mit einer Metallstange. Es gab einen besonderen Raum. Ich kann Ihnen nicht genau sagen, wo es war, es ist verschwommen in meinem Kopf.“

Journalist: „Haben Sie Menschen schreien hören?“

„Ja, es wurde überall geschlagen, sogar in der Zelle neben unserer, in unserer Zelle. Die Frau auf dieser Seite hat sehr laut geschrien.“

Mykhailo zählte, wie seine Leidensgenossen, die Tage in der Gefangenschaft. Nach seiner Befreiung musste er in ein Krankenhaus gebracht werden. Demnächst wird er operiert, um seinen verletzten Arm vollständig wiederherzustellen.

In Isyum, aber auch in anderen ostukrainischen Städten, die von ukrainischen Truppen zurückerobert wurden, kommen immer neue Geschichten von willkürlichen Verhaftungen und Folterungen durch die russischen Besatzer ans Licht.

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