Weltumspannende Alzheimer-Forschung aus Hongkong

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Von Chris Burns
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Der Hongkonger Wissenschaftspark und seine vielen Start-ups verbinden Innovation und Unternehmergeist mit Universitäten und Labors auf der ganzen Welt.

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In dieser Spotlight-Folge sind wir in Hongkong und schauen aus die Start-ups-Szene dort an. Der Hongkonger Wissenschaftspark und seine vielen Start-ups verbinden Innovation und Unternehmergeist mit Universitäten und Labors auf der ganzen Welt sowie mit der industriellen Stärke der Greater Bay Area.

Im Wissenschafts- und Technologiepark von Hongkong entwickeln Forschungscluster namens InnoHK die globale Zusammenarbeit. Health@InnoHK konzentriert sich auf das Gesundheitswesen, AIR@InnoHK auf Künstliche Intelligenz und Robotik-Technologien.

Nancy Ip von der Hongkonger Universität ist die Leiterin des Zentrums für neurodegenerative Krankheiten. Gemeinsam mit dem Wissenschaftspark, dem University College of London und der Stanford University arbeitet sie an der Entwicklung eines blutbasierten Biomarker-Tests für die Alzheimer-Krankheit. 

Weltumspannende Alzheimer-Forschung

"Das ist ein sehr spannendes Projekt für uns, weil es die Stärke der Zusammenarbeit zwischen den drei Einrichtungen verdeutlicht. Weil die Bevölkerung weltweit immer älter wird, sind altersbedingte, neurodegenerative Erkrankungen erheblich gestiegen", so Nancy Ip.

"Der Hongkonger Wissenschaftspark hat die dringend benötigte Infrastruktur für Innovationen in der Technologieentwicklung aufgebaut. Und diese Biotech-Start-ups können viele Synergien erzielen, wenn sie im Wissenschaftspark miteinander interagieren", erklärt Nancy Ip. 

Künstliche Intelligenz in der Kleidung

Dann gibt es noch das AIR@InnoHK, an dem Helen Meng mitwirkt, sie ist vom Zentrum für „Wahrnehmende und interaktive Intelligenz“ an der Chinesischen Universität Hongkong und arbeitet an der Entwicklung von tragbarer Elektronik - zum Beispiel in Kleidung. 

"Sie können es für die Rehabilitation verwenden, oder wir können es auch im Sport einsetzen, beim Training von Sportlern. Sensoren, die in die Kleidung eingebettet sind, können die Bewegungen des Sportlers beim Training messen", so Helen Meng.

Support für die Impfstoffforschung

Eine der Firmen, mit dem man hier zusammenarbeitet, ist das französische Unternehmen Invivogen, das Instrumente für die Spitzenbioforschung herstellt. Sein geschäftsführender Direktor in Hongkong, Xiaobing Li, erklärt, dass die "Reporterzelllinie" das Herzstück sei. Das sind die Zellen, die sich in den Geräten befinden. Sie sind wichtig für die Entwicklung von Impfstoffen. Man verwendet die  Reporterzelllinien, um die Immunantwort nach einer Impfung zu testen. 

Das Gerät, ein Durchflusszytometer, kann bis zu einer halben Million Euro kosten. Aber im Wissenschaftspark, das ist der große Vorteil für die Start-ups und jungen Unternehmen, wird das Durchflusszytometer für die Forschung zur Verfügung gestellt.

80 Millionen Menschen leben in einem Umkreis von ein bis zwei Stunden. Das ist eine riesige Chance. Aber Hongkong kann auch eine Rolle dabei spielen, Technologie aus China und Hongkong in den südostasiatischen Raum zu bringen.
Albert Wong
CEO HKSTP

Wie kann man das alles auch in Zukunft gesellschaftlich nutzen und wie will sich derHongkonger Wissenschafts- und Technologiepark-Kooperation, kurz HKSTP, weiterentwicklen? Darüber hat Euronews mit dem CEO Albert Wong gesprochen. 

Euronews: Das HKSTP ist jetzt 20 Jahre alt und hat 1.000 Unternehmen. Was sind die Pläne für die Zukunft?

Albert Wong, CEO HKSTP: "Wir müssen exponentiell wachsen, indem wir unsere grundlegenden Stärken nutzen, einschließlich der Grundlagenforschung und des Zugangs zu den Märkten. Mein ganzes Leben lang habe ich in multinationalen, meist westlichen Unternehmen gearbeitet, und einige Jahre in einem sehr großen Unternehmen verbracht. Ich war im Bereich Fusionen und Übernahmen sowie im Management. Die Gemeinsamkeit besteht darin, dass es nur begrenzte Ressourcen gibt und man das Maximum rausholen muss."

Euronews: Wie geht der Wissenschaftspark damit um?

Albert Wong, CEO HKSTP: "Elektronische Labore, biomedizinische Labore, Daten, Robotik, Künstliche Intelligenz. Wir gehen sogar in virtuelle Labore, damit die Leute sie nutzen können. So müssen sie nicht all diese teuren Geräte kaufen und können sofort mit ihrer Technologie, Forschung und Entwicklung beginnen."

**Euronews:**Und Sie haben den Markt für die Produkte, richtig? In der Greater Bay Area um Hongkong.

Albert Wong, CEO HKSTP: "80 Millionen Menschen leben in einem Umkreis von ein bis zwei Stunden. Das ist eine riesige Chance. Aber Hongkong kann auch eine Rolle dabei spielen, Technologie aus China und Hongkong in den südostasiatischen Raum zu bringen."

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