Überraschungsbesuch: Baerbock in Charkiw

Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock und der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba im kriegsgeschüttelten Charkiw
Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock und der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba im kriegsgeschüttelten Charkiw Copyright AP/Ukrainian Foreign Ministry Press Office
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Von Nial O'Reilly
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Die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock hat bei einem Überraschungsbesuch im ukrainischen Charkiw neue Finanzhilfe und die Lieferung weiterer Waffen versprochen.

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Charkiw stehe für den "absoluten Wahnsinn" des Krieges in der Ukraine, so die deutsche Außenministerin Annalena Baerbock bei einem Überraschungsbesuch im Nordosten der Ukraine. Bei dem aus Sicherheitsgründen zunächst geheim gehaltenen Besuch wurde sie von ihrem ukrainischen Amtskollegen Dmytro Kuleba begleitet. In der Millionenstadt versprach sie zusätzliche Unterstützung in Höhe von 20 Millionen Euro zur Minenräumung und für Winterhilfe etwa mit Generatoren sowie weitere 20 Millionen Euro für eine bessere Internetversorgung. 

Charkiw ist eine der am stärksten vom Krieg betroffenen Städte der Ukraine. Durch Artillerie- und Raketenangriffe sind laut der Stadtverwaltung mehr als 8000 Häuser beschädigt worden. Im Stadtteil Saltiwka hat fast jedes Haus Schäden davon getragen. Doch nach der erfolgreichen Gegenoffensive der Ukrainer kehren die Bewohner auch hierher zurück.

Ausbildung an US. Panzern in Bayern

In den USA werden jetzt ukrainische Soldaten an dem Flugabwehrsystem Patriot ausgebildet. Schon in der kommenden Woche soll die ausbildung in Fort Sill im Bundesstaat Oklahoma beginnen. An dem Training sollen um die 90 bis 100 Soldaten teilnehmen.

Die Ausbildung ukrainischer Soldaten an den von den USA angekündigten Bradley-Schützenpanzern soll im bayerischen Grafenwöhr stattfinden. Die USA hatten vergangene Woche angekündigt, auch 50 Bradleys bereitstellen zu wollen, die in den kommenden Wochen in der Ukraine ankommen sollen. Mit den Bradleys wollen die USA auch 500 Anti-Panzer-Raketen und 250 000 Schuss 25-Millimeter-Munition liefern.

Moskau, das aus seiner Empörung über die westlichen Waffenlieferungen keinen Hehl macht, behauptet, dass diese Waffen den Verlauf des Krieges nicht beeinflussen könnten. 

Bomben auf Cherson

Im südostukrainsichen Cherson wurde ein mehrstöckiges Wohnhaus durch russsischen teilweise zerstört. Nach dem Verlust der Stadt durch vorrückende ukrainische Truppen wird die Stadt anhaltend bombardiert. Die ukrainischen Behörden haben mobile Notunterkünfte für die Obdachlosen eingerichtet.

Bachmut weiter verteidigt

Russland konzentriert sich nach seiner Niederlage in Cherson auf Bachmut, das nach monatelanger Belagerung fast menschenleer ist. Bislang kann sich die ukrainische Armee erfolgreich gegen den Ansturm der russischen Armee und der Wagner-Söldner wehren.

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