Solidarität in Larissa: Hunderte spenden Blut

Solidarität in Larissa nach dem schweren Zugunglück
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Von Apostolos Staikos
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Die Bereitschaft, Blut für Verletzte zu spenden, ist in nach dem Zugunglück in Griechenland groß.

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Nach dem schweren Zugunglück in Griechenland wächst die Solidarität - lange Schlangen bildeten sich im Zentrum von Larissa, wo Menschen anstanden, um Blut zu spenden. Nur wenige Kilometer entfernt waren am Mittwoch ein Personenzug und ein Güterzug frontal zusammengestoßen - ein Tragödie, bei der mindestens 57 Menschen ums Leben kamen und über 70 verletzt wurden.

"Wir mögen vor großen Herausforderungen stehen, aber das Mitgefühl ist da, und Liebe für unsere Mitmenschen. Wie Sie sehen können, sind jede Menge junge Leute zur Unterstützung hier hergekommen. Wir sind immer bereit, zu helfen", sagt eine Frau vor Ort.

Bereitschaft zu helfen: das ist es, was das griechische Rote Kreuz mit dieser vielschichtigen Operation erreichen wollte. Unterdessen sind die Mitarbeiter:innen zufrieden, dass allein am ersten Tag 270 Blutkonserven gespendet wurden.

"Leider befinden wir uns in einer schwierigen und traurigen Situation. Aber wir nehmen auch die schöne Seite der Menschlichkeit und Solidarität wahr. Die Menschen sind hier um Blut zu spenden, das zu geben, was sie haben", meint Evgenia Gogou vom Roten Kreuz in Griechenland.

Die Bereitschaft, Blut für Verletzte zu spenden, ist groß. Das Nationale Blutspendezentrum Griechenlands hat alle zur Mithilfe aufgerufen und darauf hingewiesen, dass die verfügbaren Zentren auf einer interaktiven Karte auf seiner Website verzeichnet sind.

"Die gemeinschaftlichen Bemühungen gehen weiter und die Menschen helfen. Alle hoffen, dass die Solidarität nicht nur eine Leistung unter tragischen Umständen ist", kommentiert Euronews-Journalist Apostolos Staikos.

Unterdessen gehen die Bergungsarbeiten am Unfallort - trotz schlechten Wetters - seit den frühen Morgenstunden weiter. Die Arbeiten des Einsatztteams konzentrieren sich auf den dritten Waggon, in dem sich das Bordrestaurant befand.

"Wir sind jetzt an dem Punkt, wo der Zugwaggon hinter mir mit der Hilfe von Kränen hochgehoben wird, um zu sehen, was sich darunter und darin befindet", erklärt Konstantinos Imanimidis, der das Rettungsteam des Roten Kreuzes vor Ort leitet.

Nur die Verletzten auf der Intensivstation befinden sich in einem kritischen Zustand. Für die meisten Verletzten, die ins Krankenhaus nach Thessaloniki gebracht wurden, wird eine baldige Entlassung anstehen.

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