Entdecken Sie Extremsportarten, die Katars Pulsschlag beschleunigen

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Von Laila Humairah, Aadel Haleem
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In dieser Qatar 365-Folge nehmen wir Extrem-Sportarten in Katar unter die Lupe.

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Von Rallye-Autorennen über Radfahren in Sanddünen bis hin zu Wüstentrekking - Katar hat viel zu bieten für alle, die den Nervenkitzel suchen, die Grenzen der menschlichen Ausdauer ausloten, sich mit den Kräften der Natur messen oder einfach nur atemberaubende Extremsport-Action erleben wollen.

Die Qatar International Rally ist die zweite Station der sechsteiligen FIA Middle East Rally Championship 2023.

In diesem Jahr haben die Organisatoren vor Ort leichte Anpassungen an der Strecke vorgenommen und die Route kompakter gestaltet, um sie zu verbessern.

"Das Gelände ist größtenteils [...] eine Mischung aus Schotter, Sand, felsigen Abschnitten und Steinen. Man weiß nie, was einen in Katar erwartet", erklärt Stanley Da Silva, Chef-Kontrolleur bei der Qatar Motor & Motorcycle Federation.

Die aufreibende dreitägige Veranstaltung stellt Rennfahrer, Mechaniker und Autos auf eine harte Probe. Aus diesem Grund sorgt der Internationale Automobilverband (FIA), der Dachverband des weltweiten Motorsports, dafür, dass alle Rennveranstaltungen sicher und verantwortungsvoll durchgeführt werden.

"Wir führen die technische Abnahme durch und müssen dafür sorgen, dass alle Fahrzeuge die erforderlichen Sicherheitsprüfungen durchlaufen und [erst dann] für das Rennen zugelassen werden", fügte Da Silva hinzu.

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Raivis Kucers, Team-Mechaniker bei Sports Racing Technologies (SRT)euronews

"Das Auto kann schön und glänzend, es kann aber auch beschädigt zurückkommen. Damit muss man rechnen", sagte Raivis Kucers, Team-Mechaniker bei Sports Racing Technologies (SRT), einem professionellen Autosportteam, das in diesem Jahr in Katar zwei Podiumsplätze errungen hat.

Seine Aufgabe ist es, die Autos zu überprüfen, bevor sie zu den Kontrolleuren kommen. Der Rest seines Teams kümmert sich um den letzten Schliff - das Anbringen der Aufkleber, die Reinigung der Autos und die wichtigen letzten Sicherheitschecks vor dem Rennen.

"Ihre Hauptaufgabe besteht darin, sich zu vergewissern, dass die Sicherheitsanzeigen korrekt und in gutem Zustand sind, dass die Sitze sicher und gut sind, dass die Sicherheitsgurte, die Kraftstofftanks und die Feuerlöscher in Ordnung sind und dass die Autos sicher sind, um die Rallye zu starten", erklärt der FIA-Delegierte Karmo Uusmaa.

Foto: QMMF
Ein Rallyeauto driftet bei der Internationalen Rallye Katar um eine KurveFoto: QMMF

"Rallyefahren ist nicht wie das Fahren auf normalen, öffentlichen Straßen, wo man 60 km/h fährt. Manchmal geht es in Gegenden, in denen alles passieren kann, richtig zur Sache. Es kann etwas passieren, was zu einem Unfall führen könnte. Und das Ziel, die Idee ist, dass, wenn etwas passiert, der Fahrer und der Beifahrer im Auto ohne Verletzungen davonkommen", fügte er hinzu.

Die Rallye geht auf die 1970er-Jahre zurück, aber SRT-Teamchef Arturs Priednieks sagt, dass das Interesse im Laufe der Jahre gewachsen ist.

"Im ersten Jahr stellten wir drei Autos. Letztes Jahr waren es vier und dieses Jahr sind es sechs Autos. Wir wachsen also hier in der Region, und ich denke, die Qatar Motorsports Federation macht einen großartigen Job, um die Rallye und den Sport in der Region zu fördern", sagte er.

Ein "fantastischer Ort" zum Kitesurfen

Die Gewässer rund um Katar bieten ideale Bedingungen fürs Kitesurfen: eine Sportart, bei der die Teilnehmer bei rasanten Windgeschwindigkeiten hoch in der Luft über dem Meer springen, sich drehen und wenden.

Ähnlich wie Rallye-Autorennen erfreut sich auch das Kitesurfen in der Region wachsender Beliebtheit.

"Katar ist ein großartiger Ort zum Kitesurfen", sagt Rashid Almansoori, Kitesurfing-Sportler und -Trainer und Geschäftsführer des Kitesurfing-Geschäfts Salty Kites.

"Da es sich um eine Halbinsel handelt, ist das Land rundherum von Wasser umgeben. Es gibt verschiedene Spots - Flachwasser für Anfänger, Wellen für Waverider und große Lagunen. Es ist ein großartiges Revier, um Kitesurfen zu lernen, und es ist auch ein sicheres Revier.

"Kitesurfen, ja, es ist ein Extremsport. Aber man kann auch einfach nur dahingleiten. Man kann es mit dem Autofahren vergleichen. Beim Autofahren kann man sicher fahren, keine Action, kein Driften. Und man kann sportlich fahren. Beim Kitesurfen ist es dasselbe.

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Rashid Almansoori, Geschäftsführer Saltykites, Kitesurfer und Trainereuronews

"Man kann die Natur mit der Kraft des Windes genießen, auf dem Wasser, mit hohen Sprüngen und Tricks. Kitesurfen ist ein Sport, der einen die Natur erleben lässt."

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Rashid vertrat Katar bei der GKA Kite World Tour 2023, die am Fuwairit Kite Beach begann. Die Erfahrung, unter so vielen Weltklasse-Athleten zu sein, habe ihn zu mehr Leistung angespornt.

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Rashid Almansoori im Interview mit euronewseuronews

"Es war mir eine Ehre, mein Land zu vertreten, ich war der einzige Teilnehmer aus Katar bei diesem Wettbewerb. Die GKA World Tour ist eine Weltmeisterschaft, an der alle Champions der Welt teilnehmen. Es war eine großartige Erfahrung. Ich habe viel von den Weltmeistern gelernt, und ich möchte eines Tages ihr Niveau erreichen und zu den besten Kitesurfer der Welt gehören", sagte er.

Al Adaid Wüsten-Challenge

Ausdauerwettkämpfe haben auf der ganzen Welt an Popularität gewonnen. In Katar treiben die Organisatoren diese Herausforderungen auf die Spitze.

Die Sealine-Wüste in Katar ist der Ausgangspunkt für die Al Adaid Desert Challenge, das härteste Rennen im Off-Road-Radkalender des Landes.

Das von Qatar Cyclists organisierte Rennen umfasst eine 40 Kilometer lange Wüstenstrecke über acht Sanddünen, ein gemischtes Terrain aus Sand und Schotter und alle Wetterbedingungen, die die Natur zu bieten hat.

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Radfahrer bei der Al Adaid Desert Challenge, der härtesten Veranstaltung im katarischen Off-Road-Radkalendereuronews

Die Teilnehmer können die Strecke entweder radeln, laufen oder beides machen. Egal, bei welchem Wetter müssen sie den mentalen Kampf mit sich selbst gewinnen. Der Sieg ist süß, ebenso wie das Gefühl, eine große Leistung vollbracht zu haben.

"Die erste Düne war nicht allzu schlimm, bei der zweiten musste ich anhalten und den Sand aus meinen Schuhe ausleeren, ich lief locker und ging die Dünen hoch", sagte Teilnehmerin Vicki Allan.

"Bei der dritten Düne war noch alles gut, also bin ich einfach weiter gelaufen, und ich weiß nicht warum, aber es hat mir wirklich Spaß gemacht."

Und das zu hören, ist ein Gewinn für die Organisatoren der Al Adaid Desert Challenge, die nicht nur hoffen, die Liste der Erstteilnehmer zu erweitern, sondern auch, dass sie immer wieder zurückkommen.

"Katar zeichnet sich in allen Sportarten aus, sei es im Radsport, Schwimmen, Fußball oder anderen Sportarten. Wir machen diesen Wettbewerb als Herausforderung für viele Menschen aller Nationalitäten", sagte der Trainer und Athlet der Qatar Cyclists, Hamad Al Jaaidi.

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"Für uns als Organisatoren ist es ein großartiges Gefühl zu sehen, dass Menschen aus der ganzen Welt an diesem Rennen teilnehmen und Katar kennenlernen oder Katar mit dem Fahrrad entdecken", schloss er.

Ob auf dem Fahrrad oder zu Fuß, die Al Adaid Desert Challenge kommt ihrem Ziel näher, ein internationales Rennen der Spitzenklasse zu werden.

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