Bud Light Bier in den USA: Boykott-Aufruf wegen Transgender-Zusammenarbeit

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Konservative in den USA haben zum Boykott von Bud Light Bier aufgerufen. Der Konzern hatte eine Partnerschaft mit der Transgender-Influencerin Dylan Mulvaney eingegangen.

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Konservative in den USA haben zum Boykott von Bud Light Bier aufgerufen, nachdem das Unternehmen eine Partnerschaft mit der Transgender-Influencerin Dylan Mulvaney eingegangen war. Alissa Heinerscheid, die für das Marketing von Bud Light zuständig war, hat sich USA Today zufolge beurlauben lassen.

Alles begann mit einem Instagram-Video der Transgender-Schauspielerin Dylan Mulvaney, die ihre Zusammenarbeit mit der amerikanischen Biermarke Bud Light ankündigte. Weder Mulvaney noch Annheiser-Busch - die Muttergesellschaft von Bud Light - ahnten nicht, dass ein Instagram-Video sie in den Mittelpunkt eines Anti-Trans-Sturms rücken würde.

Der Hashtag #BoycottBudLight wurde in den vergangenen zwei Wochen auf verschiedenen Social Media Plattformen verbreitet. Es tauchten Videos auf, in denen Menschen auf Bud-Light-Bierdosen schossen und alle Gegenstände mit dem Namen der Marke zerstörten. Der Country-Sänger Kid Rock postete ein Video, in dem er selbst das Feuer auf Bud-Light-Dosen eröffnet.

Die Folgen für das Unternehmen kamen unmittelbar. Innerhalb von zwei Wochen fiel der Kurs der Anheuser-Busch InBev-Aktie um rund drei Prozent. Die finanziellen Auswirkungen der Boykottkampagne sind jedoch noch schwer abzuschätzen, weil es noch zu früh ist.

Mehrere Budweiser-Fabriken im ganzen Land wurden das Ziel von Bombendrohungen, darunter eine in Los Angeles. Die Kontroverse führte auch zu vielen Fake News in den sozialen Medien. Eine der ersten Behauptung war, dass der CEO von Anheuser-Busch wegen der Kontroverse zurückgetreten sei.

Diese Behauptung stammt jedoch von einer satirischen Website. Das Unternehmen bestätigte, dass sein Chef nicht zurückgetreten sei. Andere behaupteten, das gesamte Marketingteam sei gefeuert worden, doch auch dies wurde von AP und anderen Nachrichtenagenturen widerlegt.

Anheiser Busch gab eine Erklärung ab, in der es heißt: "Wir hatten nie die Absicht, uns an einer Diskussion zu beteiligen, die Menschen spaltet. Unser Geschäft ist es, Menschen bei einem Bier zusammenzubringen."

Viele Rechte ließen sich von dieser Erklärung nicht beruhigen und rufen weiter zum Boykott auf. Diese Kontroverse kam bei den Linken nicht gut an, da einige LGBTQ-Befürworter ebenfalls zu einem Boykott aufriefen. Sie sind der Meinung glauben, dass Anheuser Busch nicht genug tue, um die Zusammenarbeit mit Dylan Mulvaney zu verteidigen.

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