Autobahn-Blockade in Belgrad: Anti-Gewalt-Proteste weiten sich aus

Blockade einer Autobahn in Belgrad am 17. Juni 2023
Blockade einer Autobahn in Belgrad am 17. Juni 2023 Copyright Milos Miskov/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
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Von Maja Popović mit Euronews, dpa
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Bei den Anti-Gewalt-Protesten in Serbien wird zunehmend auch der Rücktritt von Präsident Aleksandar Vucic gefordert. Ihm wird vorgeworfen, die Verbreitung von Hass und Gewalt zu tolerieren. Ein Amtsverzicht kommt für Vucic allerdings nicht in Frage.

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Zehntausende haben in Belgrad und drei anderen Städten gegen die Gewalt in Serbien protestiert und den Rücktritt von Präsident Aleksandar Vucic gefordert. Ähnliche Demonstrationen gab es bereits in den vergangenen sechs Wochen.

In Belgrad versammelten sich die Demonstrierenden vor dem Parlament und marschierten dann in zwei Kolonnen zur Stadtautobahn, die stundenlang blockiert wurde.

Wird der Hass geschürt?

Vucic und den von ihm kontrollierten Medien warfen sie vor, in Serbien ein Klima des Hasses und der Gewalt zu erzeugen. Zu der Kundgebung in Belgrad hatten Oppositionparteien und Bürgerbewegungen aufgerufen.

Bei zwei Amokläufen waren im vergangenne Monat in Serbien 18 Menschen getötet worden.

Euronews-Korrespondentin Maja Popović kommentierte in Belgrad:__"Das serbische Volk ist zum siebten Mal mit den gleichen Forderungen auf die Straße gegangen._Vor allem fordert es den Rücktritt des Polizeiministers und den Rücktritt des Direktors der Nationalen Sicherheitsinformationsagentur._Die Demonstranten wollen, dass zwei Fernsehsender ihre Lizenzen verlieren, weil sie die Gewalt in Serbien fördern._Dieses Mal gab es neben der Hauptstadt Belgrad auch in anderen Städten Proteste unter dem Motto "Serbien gegen Gewalt", darunter Novi Sad, Niš und Kragujevac."

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