Die italienische Regierung äußerte sich besorgt über den Zugang zu sensibler Technologie. Die Situation bei Pirelli erfordere strengere Sicherheitsvorkehrungen.
Unter Hinweis auf nationale Sicherheitsbedenken hat Italien dem chinesischen Unternehmen Sinochem untersagt, seine Anteile am italienischen Reifenhersteller Pirelli aufzustocken.
Das chinesische Konglomerat ist mit einem Anteil von 37 Prozent der größte Aktionär von Pirelli.
Die von der Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni auferlegten neuen Beschränkungen werden Sinochem daran hindern, einen Vorstandvorsitzenden zu ernennen oder strategische Entscheidungen durchzusetzen.
Die italienische Regierung äußerte sich besorgt über den Zugang zu sensibler Technologie und erklärte, die damit verbundenen Risiken erforderten strengere strukturelle Sicherheitsvorkehrungen, die über die vorübergehende Natur der Aktionärsvereinbarung hinausgehen.
Am vergangenen Freitag erklärte die Regierung, sie wolle die Unabhängigkeit und das Management von Pirelli schützen, da der Kommunistischen Partei Chinas vorgeworfen wird, eine stärkere Kontrolle über das Unternehmen ausüben zu wollen.
Rom hat außerdem verlangt, dass Pirelli einen weiteren italienischen Staatsbürger oder eine Staatsbürgerin, der oder die von der italienischen Regierung überprüft wurde, in den Vorstand beruft, um die Einhaltung seiner Entscheidungen zu gewährleisten.