Achtes Protestwochenende gegen Präsident Vučić in Serbien

Zehntausende Demonstranten blockieren die Stadtautobahn in Belgrad.
Zehntausende Demonstranten blockieren die Stadtautobahn in Belgrad. Copyright Milos Miskov/The Associated Press
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Von euronews mit dpa
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Es werden immer mehr Städte, die bei den Protesten mitmachen. Dieses Mal brachte die Opposition an neun Orten Menschen auf die Straße, um gegen Präsident Vučić zu protestieren.

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In Serbien weiten sich die Proteste gegen die Regierung aus. An diesem Wochenende gab es in insgesamt acht Städten Kundgebungen, darunter wieder in der Haupttadt Belgrad.

Zehntausende Menschen gingen auf die Straße. Es war das achte Protestwochenende in Folge.

Die Demonstrationen richteten sich erneut gegen die Politik von Präsident Aleksandar Vučić. Die Opposition wirft ihm unter anderem einem aggressiven Politikstil vor. 

In Belgrad blockierten die Demonstranten zeitweise die Stadtautobahn. Weitere Demonstrationen fanden in den Großstädten Novi Sad, Nis und Kragujevac statt sowie in den kleineren Städten Kraljevo, Subotica, Vranje, Sabac und Leskovac. Zu der Kundgebung hatten linke und liberale Oppositionsparteien sowie Bürgerbewegungen aufgerufen.

Damit sei er mitverantwortlich für zwei Amokläufe mit 18 Toten, die das Land im Mai erschüttert haben. Die zwei nicht zusammenhängenden, aber zeitlich nahen Amokläufe haben Serbiens Gesellschaft tief erschüttert: Ein 13-Jähriger hatte Anfang Mai in einer Belgrader Schule neun Mitschüler und einen Wachmann erschossen. Einen Tag später schoss ein 21-Jähriger in einem Dorf bei Belgrad auf Menschen und tötete acht von ihnen.

Der Präsident weist die Vorwürfe zurück und lehnt es auch ab, etwas gegen gewaltverherrlichende Darstellungen im Fernsehen zu unternehmen. Er hatte zuletzt sein Amt als Vorsitzender der Regierungspartei aufgegeben. Sein Nachfolger wurde der Verteidigungsminister. Weitere Konsequenzen lehnt Vučić aber ab.

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