Tauchboot "Titan": Trümmerteile mit menschlichen Überresten geborgen

Trümmerteile werden vom Schiff "Horizon Arctic" geladen
Trümmerteile werden vom Schiff "Horizon Arctic" geladen Copyright Paul Daly/The Canadian Press via AP
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Von Euronews mit DPA/AP/AFP
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Die Trümmerteile wurden am Mittwoch St. John's auf der kanadischen Insel Neufundland an Land gebracht. Sie sollten nun von einem Schiff der US-Küstenwache in einen Hafen in den USA transportiert werden, wo sie von den Ermittlern analysiert werden können.

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Gut eine Woche nach der Verschwinden des Tauchboots "Titan" im Nordatlantik sind Trümmerteile an Land gebracht worden.

Nach Angaben der US-Küstenwache wurden auch mutmaßlich menschliche Überreste geborgen, die nun von Fachleuten in den USA untersucht werden sollen.

Die Titan mit 5 Menschen an Bord war am 18. Juni bei einer Erkundungstour zum Wrack der "Titanic" verschollen. 

Weniger als zwei Stunden nach dem Auslaufen war der Kontakt abgebrochen. Nach einer mehrtätigigen großangelegten Suchaktion war man auf Trümmerteile am Meeeresboden unweit des Wracks fast 4000 Metern Tiefe gestoßen, die auf eine "katastrophale Implosion" des Tauschboots schließen ließen - bei der die fünf Männer an Bord vermutlich sofort getötet wurden.

Die Trümmerteile wurden am Mittwoch St. John's auf der kanadischen Insel Neufundland an Land gebracht. Sie sollten nun von einem Schiff der US-Küstenwache in einen Hafen in den USA transportiert werden, wo sie von den Ermittlern analysiert werden können.

Fotos von Bug- und Rumpftrümmerteilen

Kanadische Medien veröffentlichten Fotos von Wrackteilen, die Bug und Rumpf des Tauchbootes ähnelten.

Einer der Leiter des Unternehmens Pelagic Research Services, das seinen ferngesteuerten Unterwasserroboter (ROV) bei der Suche eingesetzt hatte, bestätigte, dass seine Mission abgeschlossen sei.

Kanada und die USA haben mehrere Untersuchungen eingeleitet, um die Ursachen für die Implosion des Tauchbootes zu ermitteln.

Nach dem Verschwinden der Titan wurde immer mehr Kritik an möglichen Versäumnissen des Unternehmens Oceangate Expeditions bei der Konstruktion des Tauchboots laut. Ein ehemaliger Manager des Unternehmens hatte ernsthafte Zweifel an der Sicherheit des Schiffes geäußert, dessen Bullauge nicht für solche Tiefen ausgelegt gewesen sein soll.

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