Bei den Unruhen in Frankreich wurden auf mehrere Polizeistationen und Rathäuser Brandanschläge verübt oder sie wurden Opfer von Vandalismus. Das Privathaus des Bürgermeisters eines Pariser Vorortes wurde mit einem mit Brandsätzen beladenen Auto angegriffen.
In den letzten Tagen wurden bei den Unruhen in Frankreich wurden auf mehrere Polizeistationen und Rathäuser Brandanschläge verübt oder sie wurden Opfer von Vandalismus.
Am Wochenende wurde das Privathaus des Bürgermeisters der Pariser Vorstadt L'Hay-les-Roses mit einem mit Brandsätzen beladenen Auto angegriffen. Der Bürgermeister von L'Hay-les-Roses, Vincent Jeanbrun, sagte, seine Frau und eines seiner Kinder seien verletzt worden, nach Angaben der Behörden soll der Vorgang als versuchter Mord verfolgt werden.
Jeanbrun kritisierte die französische Regierung dafür, dass sie zu wenig und zu spät gehandelt habe - und sagte, die Schuld auf die sozialen Medien, wie Macron es getan hat, oder die Eltern zu schieben, würde über ein größeres Problem hinwegtäuschen.
Der Anschlag löste in vielen Städten, in denen das Rathaus oft buchstäblich im Mittelpunkt des öffentlichen Lebens steht, eine Welle der Unterstützung für die Kommunalverwaltungen aus.
Der französische Präsident Emmanuel Macron wird sich am Dienstag mit den Bürgermeistern von 220 Städten treffen. Nach Angaben des Innenministeriums wurden insgesamt 99 Rathäuser und andere öffentliche Gebäude angegriffen.
Die Großmutter des französischen Teenagers, der bei einer Verkehrskontrolle von der Polizei erschossen wurde, hatte die Randalierer am Sonntag aufgerufen, nach fünf Nächten die Gewalt zu beenden.
Sie sagte, natürlich sei sie wütend auf den Polizisten, der ihren Enkel getötet habe, aber nicht auf die Polizei im Allgemeinen, und drückte ihr Vertrauen in das Justizsystem aus. Nahel, dessen vollständiger Name nicht bekannt gegeben wurde, wurde am Samstag beigesetzt.
Die Unruhen, die sich in der Nacht zum Montag abzuschwächen schienen, sind vor allem von der Frustration Jugendlicher gegen den französischen Staat getragen, der junge Menschen mit Migrationshintergrund nach Ansicht vieler routinemäßig diskriminiert.
Abgesehen von einem Gedenkmarsch für den algerischstämmigen Teenager Nahel gab es kaum organisierte Proteste. Stattdessen hat sich die Wut in Angriffen auf Symbole des Staates, in Brandstiftung und nächtlichen Plünderungen entladen.