EU-Parlament fordert internationale Untersuchung des Schiffsunglücks vor Griechenland

Proteste in Griechenland nach dem Schiffsunglück mit hunderten Toten.
Proteste in Griechenland nach dem Schiffsunglück mit hunderten Toten. Copyright Petros Giannakouris/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
Copyright Petros Giannakouris/Copyright 2023 The AP. All rights reserved
Von euronews
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Es war die folgenschwerste Schiffskatastrophe seit Jahren: Mehr als 500 Menschen kamen ums Leben, als ein Fischkutter vor der griechischen Küste sank. Die Rolle der Küstenwache und von Frontex stehen auf dem Prüfstand.

WERBUNG

Ernste Gesichter in Brüssel während einer Sitzung des Justizausschusses des Europäischen Parlaments zur Analyse des Schiffsunglücks vor der griechischen Küste. Die Abgeordneten fordern eine "unabhängige internationale Untersuchung" der Rolle, die die griechische Küstenwache und Frontex bei dieser Tragödie gespielt haben, die nach Angaben des EU-Kommissars für Inneres mehr als 600 Menschenleben gefordert haben könnte.

"Es sieht so aus, als ob Schmuggler aus Ägypten mit einem leeren Fischereifahrzeug in den östlichen Teil Libyens fuhren, wo sie um die 750 Migranten aufnahmen."

Ylva Johansson, EU-Kommissarin für Inneres

Die griechische Küstenwache hatte mindestens 15 Stunden Zeit, um die Menschen zu retten, ohne dass sie wirksame Rettungsmaßnahmen einleitete. Zudem vrdichten sich Hinweise, dass die Küstenwache für das Kentern des Schiffes verantwortlich sein könnte und dass die griechischen Ermittler Beweismittel unterdrücken oder manipuliert haben.

Griechenland ermittelt gegen neun mutmaßliche Schmuggler - und gegen die eigene Küstenwache, der vorgeworfen wird, sie hätte Rettungsmaßnahmen unterlassen. Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments fordern eine umfassende und unabhängige Untersuchung.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

3 Großfeuer: Neue Hitzewelle verschärft die Lage in Griechenland

Undurchsichtig - das EU-Geld zum Fernhalten von Migranten

Europawahlen 2024: Überschatten nationale Themen den Urnengang? Oder geht es wirklich um Europa?