Neuer UN-Bericht: 735 Millionen Menschen hungern weltweit

Laut den UN leiden fast eine dreiviertel Milliarde Menschen an Hunger oder Unterernährung
Laut den UN leiden fast eine dreiviertel Milliarde Menschen an Hunger oder Unterernährung Copyright Alessandra Tarantino/AP Photo
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Von Euronews mit dpa
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Ungefähr jeder zehnte Mensch auf der Welt muss hungern. Fünf große UN-Organisationen legen dazu eine ernüchternde Bilanz vor. Trotz ehrgeiziger Ziele ist kaum Besserung in Sicht. Die Gründe sind unterschiedlich.

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Die Vereinten Nationen hatten sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2030 auf der Welt niemand mehr Hunger leiden muss. Doch die Pandemie und die Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine verschlimmerten die Lage:

Wie aus einem Bericht mehrerer UN-Organisationen hervorgeht, waren im vergangenen Jahr weltweit im Durchschnitt rund 735 Millionen Kinder und Erwachsene von unterschiedlichen Formen des Hungers betroffen. Derzeit zählt die Weltbevölkerung etwa acht Milliarden Menschen.

Dabei stellen vor allem die Kontinente Asien, mit mehr als 400 Millionen und Afrika mit rund 280 Millionen unterernährten Menschen den größten Anteil.

Bereits im Frühjahr war in einem anderen UN-Bericht dargelegt worden, dass etwa eine Viertelmilliarde Menschen weltweit teils dramatisch hungern. UN-Generalsekretär António Guterres forderte deshalb "intensive und sofortige Anstrengungen weltweit".

Im neuen Report heißt es nun aber, dass 2030 immer noch mit 600 Millionen Hungernden gerechnet werden muss. Und es gibt weitere ernüchternde Zahlen: 2,4 Milliarden Menschen und damit fast 30 Prozent der Weltbevölkerung hatte vergangenes Jahr keinen dauerhaften Zugang zu Nahrung.

Darüber hinaus wird von 3,1 Milliarden Menschen (42 Prozent der Weltbevölkerung) berichtet, die sich 2021 keine gesunde Ernährung leisten konnten. Für 2022 gibt es dazu noch keine Angaben.

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